Fisch im Smoker räuchern? Ja, das geht und schmeckt sogar richtig köstlich. Wie genau Sie dabei vorgehen sollten, erkläre ich hier im Detail.
Fisch räuchern im Gasgrill? Das ist keine Kunst. Immer mehr Grillfans entscheiden sich jedoch mittlerweile bewusst für einen Smoker. Er sorgt beim Barbecue schließlich für das klassisch-rauchige Aroma und ermöglicht es zudem, Fleisch und Co. besonders schonend und langsam zu garen. Was aber nur die Wenigsten wissen, ist, dass ein Smoker auch zum Räuchern verwendet werden kann. Besonders lecker ist geräucherter Fisch aus dem Smoker, der durch sein Aroma so überzeugt, dass er gar nicht viele Beilagen braucht. So reichen zu einer leckeren Forelle aus dem Smoker meist ein frisches Weißbrot und ein Glas Wein. Wie genau das Räuchern von Fisch im Smoker funktioniert und was Sie dabei alles beachten sollten, erkläre ich nachfolgend im Detail.
Beginnen Sie am besten mit Forellen

Wenn Sie mit dem Smoker noch nie geräuchert haben, sollten Sie sich am besten für Forellen entscheiden. Der Vorteil der Forelle ist, dass diese gar nicht so lange zum Räuchern braucht. Bei einer Temperatur von 80 bis 90 Grad Celsius, die stabil gehalten werden muss, reicht eine Stunde vollkommen aus, bis der heimische Fisch verzehrt werden kann.
Zum Räuchern im Smoker sind Erle und Buche ideal. Sie können aber auch auf Eiche zurückgreifen. Diese Holzarten sind hierzulande problemlos zu bekommen. Ist der eine oder andere Räuchervorgang bereits geglückt, können Sie natürlich ein wenig ausprobieren und testen. Durch den Griff zu verschiedenen Hölzern lassen sich nämlich unterschiedliche Aromen erzielen.
Fisch lieber warm oder kalt räuchern?
Im Grunde kann der Smoker sowohl zum Warm- als auch zum Kalträuchern verwendet werden. Welche Variante die bessere Wahl ist, hängt vor allem davon ab, wann und wie der Fisch verzehrt werden soll. Insbesondere wenn der Fisch direkt nach dem Räuchern gegessen wird, ist die Variante des Warmräucherns die bessere Wahl. Der Fisch bekommt hier ein exzellentes Aroma und braucht zudem nicht so lange, bis er fertig ist.
Wenn der Fisch aus dem Smoker aber längere Zeit aufbewahrt werden soll, eignet sich das Kalträuchern besser. Hier wird der Fisch bei einer besonders niedrigen Temperatur geräuchert. Das dauert zwar länger, sorgt aber auch für ein deutlich besseres und intensiveres Aroma.
Die richtige Vorbereitung
Beim Räuchern dürfen Sie auf die richtige Vorbereitung nicht verzichten. Zunächst einmal müssen Sie den Fisch zum Räuchern einlegen. Bevor die Forelle im Smoker landet, muss sie also in Salzlake eingelegt werden. Dies sollte etwa 12 bis maximal 24 Stunden vor dem Räucherbeginn erfolgen. Für die Salzlake benötigen Sie:
- 3 Liter Wasser
- 180 Gramm Salz
- zerstoßene Wacholderbeeren
- Lorbeerblätter
- zerstoßene Senfkörner
Nach der Ziehzeit müssen Sie die Fische mit Küchenpapier abtupfen und nochmal 6 Stunden zum Trockenen aufhängen.
So wird der Fisch im Smoker zubereitet
- Bevor das Räuchermehl in den Smoker gelangt, müssen Sie den Smoker vorheizen.
- Hat er 110 Grad Celsius erreicht, können Sie in die Kohleschale einen Ring aus verschiedenen Briketts legen.
- Nun können Sie die Edelstahlschale mit dem Räuchermehl hineinstellen.
- Die Fische können zu Beginn für 10 bis 15 Minuten bei hoher Temperatur geräuchert werden. Bei 110 Grad Celsius werden Keime zuverlässig abgetötet.
- Danach müssen Sie die Temperatur aber deutlich reduzieren. Etwa auf 80 bis 90 Grad Celsius. Um die Temperatur zu reduzieren, geben Sie einfach frisches Wasser in die Wasserschale und öffnen Sie die Lüftungsschlitze. Dadurch können Sie die Temperatur flexibel regeln.
- Die Fische sollten dann etwa 1 bis 1 1/2 Stunde im Smoker verbleiben. Lässt sich die Rückenflosse leicht lösen, sind sie fertig.
💡 Tipp:
Die Fische werden beim Räuchern am besten mit Hilfe eines Hakens aufgehängt. Hierfür können Sie die Roste oder Befestigungen an der Innenseite des Deckels verwenden.