Die Planung eines Hauses endet leider nicht mit der Raumaufteilung. Auch der Außenbereich will geplant sein. Dazu gehört eben auch der Eingangsbereich.
Ein Haus mit Garten, in dem die Kinder unbeschwert spielen können, ist der Traum vieler junger Familien. Die einen suchen sich eine bestehende Immobilie und bauen diese gegebenenfalls nach ihren Vorstellungen um. Die anderen dagegen setzen lieber auf ein komplett nach ihren Vorstellungen geplantes Fertighaus oder Massivhaus.
Mein Mann und ich gehören zur letzten Variante. Wir haben uns für ein Haus in Fertigbauweise entschieden und nächsten Monat wird das Haus endlich gestellt. Die Planungen für die Innengestaltung und auch für die Außengestaltung sind weitestgehend abgeschlossen. Momentan liegt mein Hauptaugenmerk daher auf der Gestaltung des Hauseinganges. Ich habe festgestellt, dass es dabei doch einiges zu beachten gibt. Denn neben den optischen Aspekten spielt bei dem einen oder anderem Element aber auch die Sicherheit eine wichtige Rolle.
Dabei gilt es unter anderem über folgende Elemente nachzudenken:
- Haustür
- Hausnummer
- Türklingel
- Briefkasten
- Vordach
Haustür: Achten Sie auf Qualität!
Meist dominiert die Haustür den Eingangsbereich. Deshalb sollte sie optisch zum Rest des Hauses passen. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen Türen aus Holz, Aluminium, Kunststoff oder einer Mischung aus diesen Materialien. Zudem können die Türen auch Glaselemente enthalten.
Bei der Wahl Ihrer Haustür sollten Sie beachten, dass Außentüren einiges aushalten müssen. Schließlich sind sie dauerhaft der Witterung und wechselnden Temperaturen ausgesetzt. Vor allem im Winter kann es vorkommen, dass sie auch mal hohe Temperaturunterschiede zwischen Innenseite und Außenseite aushalten müssen. Zudem kann es vorkommen, dass Unbefugte über die Tür ins Hausinnere gelangen wollen. Sparen Sie also besser nicht am falschen Ende und achten Sie bei der Auswahl Ihrer Haustür auch auf eine hohe Energieeffizienz, damit im Sommer die Wärme und im Winter die Kälte draußen bleibt.
Hausnummer gut sichtbar montieren
Eine gut sichtbare Hausnummer signalisiert Ihren Gästen, dass Sie an der richtigen Adresse sind. Überdies kann sie im Ernstfall auch über Leben und Tod entscheiden. Denn, wenn Sie Ihre Hausnummer gut sichtbar am Haus anbringen, können Rettungskräfte sie schneller finden.
💡TIPP: In der Dunkelheit sind unbeleuchtete Hausnummern nicht gut zu erkennen. Eine Beleuchtung wäre hier durchaus sinnvoll.
In § 126 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB) ist geregelt, dass jeder Eigentümer sein Grundstück mit der von der Gemeinde festgesetzten Nummer zu versehen hat. Im Übrigen gelten die landesrechtlichen Vorschriften. Das bedeutet im Klartext, dass jede Gemeinde oder Kommune eigene Regelungen bezüglich der Hausnummern treffen kann.
Diese beinhalten zum Beispiel …
- das Material, aus dem die Nummer besteht
- die Farbe der Hausnummer
- die Größe der Hausnummer
- die für die Hausnummer verwendete Schriftart
- die Position für die Anbringung an der Hauswand
Übrigens: In vielen Regionen sind die Hausnummern gut sichtbar im Eingangsbereich über oder neben der Haustür anzubringen, soweit dieser zur Straße liegt. Ansonsten kommt die Nummer in Sichthöhe an die Hausseite, die zur Straße zeigt. Ist dies nicht möglich, weil die Nummer dort verdeckt wäre, besteht in einigen Gebieten die Möglichkeit, diese am Hofeingang anzubringen. Aber auch hier ist darauf zu achten, dass sie gut sichtbar ist.
Türklingel kündigt Besucher an
Erwarten Sie Besuch, wird sich dieser in der Regel mit Hilfe der Türklingel bemerkbar machen. Bringen Sie diese gut sichtbar neben der Tür an.
Die Auswahl an Türklingeln ist enorm. Neben klassischen elektronischen Türklingeln finden Sie im Handel auch welche mit Gegensprechanlage und / oder Videoüberwachung. Zudem unterscheiden sich die Klingeln in Ihren Klängen.
💡TIPP: Wenn Sie sich Melodien schnell überhören, dann sollten Sie auf eine Klingel zurückgreifen, deren Melodie Sie wechseln können.
Wenn Sie es lieber nicht ganz so modern wünschen, können Sie an Stelle einer Klingel auch einen Türklopfer oder eine klassische Türglocke anbringen. Beachten Sie jedoch, dass diese zur Gesamtoptik passen sollten.
Briefkasten – am besten nach DIN EN 13724
Briefkästen sind in verschiedenen Materialien und Ausführungen erhältlich. Besonders praktisch sind freistehende Briefkästen, die Sie vor dem Haus oder dem Gartenzaun aufstellen können. Sie können den Briefkasten aber auch direkt an der Hauswand oder am Gartenzaun anbringen. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass sich der Briefschlitz in einer günstigen Griffhöhe befindet – idealerweise in einer Höhe zwischen 70 und 170 Zentimeter über dem Boden.
Bei der Wahl des passenden Briefkastens sollten Sie aber nicht nur auf die Optik achten. Wichtig ist auch die passende Größe des Briefkastens und des Briefschlitzes. Denn es gibt viele Modelle, deren Einwurfschlitz schlichtweg zu klein ist. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Briefkasten der EN Norm 13724 entspricht. Dann können Sie sich sicher sein, dass auch große Briefumschläge zugestellt werden können, ohne dass der Postbote diese knicken muss oder der Brief aus dem Kasten heraus schaut. Damit Ihre Post im Kasten auch wirklich sicher ist, sollte sich zusätzlich zum Schloss auch eine Entnahmesicherung unter dem Einwurfschlitz befinden.
💡TIPP: Richtige Edelstahlbriefkästen (meiner ist von frabox) sehen nicht nur edel aus, sie sind zudem sehr robust und witterungsbeständig. Außerdem erfüllen die Kästen die EN Norm 13724. Und was mir wichtig war: Der Briefkasten rostet nicht.
Vordach als Schutz vor der Witterung
Um zu verhindern, dass Sie oder Ihr Besuch vor der Tür im Regen steht, kann ein Vordach sehr nützlich sein. Zudem schützt es die Tür vor Witterungseinflüssen wie Regen oder Schnee.
Die Auswahl an Vordächern ist groß und variiert in Größe, Ausführung und Material. So gibt es zum Beispiel Vordächer aus Holz, Aluminium oder Edelstahl, welche mit oder ohne Seitenelementen daher kommen. Auch hier gilt wieder, dass das optische Gesamtbild stimmen sollte. Passen Sie den Stil des Vordaches am besten dem Stil des Hauses an.
In den meisten Fällen können Sie ein Vordach ohne Baugenehmigung anbringen. Wie aber so oft gibt es auch hier Ausnahmen. Ausschlaggebend für die Baugenehmigungspflicht sind zum einen der Standort des Hauses und der Bebauungsplan. Zum anderen spielt es eine Rolle, wie groß das Vordach ist und ob ein Denkmalschutz besteht. Um unnötigen Ärger zu vermeiden sollten Sie deshalb am besten Rat bei der zuständigen Baubehörde suchen.
💡TIPP: Wenn Sie ein neues Haus planen, können Sie einen ausreichend großen Dachüberstand einplanen. Dann benötigen Sie kein extra Vordach.