Sie suchen eine Haushaltshilfe? Hier erfahren Sie, wo und wie Sie eine passende Hilfe für Ihren Haushalt finden, welche Kosten anfallen und worauf Sie achten sollten.
Ein sauberer und gut organisierter Haushalt kann eine Herausforderung sein, besonders wenn Beruf, Familie oder andere Verpflichtungen keine Zeit für den Haushalt lassen. Eine Haushaltshilfe kann hier eine enorme Entlastung bieten. Deutschlandweit setzen rund 3,3 Millionen Haushalte mittlerweile auf die Unterstützung einer Haushaltshilfe, die für sie Reinigungsarbeiten übernimmt oder beispielsweise beim Waschen unterstützt. Vor allem, wenn beide Partner berufstätig sind oder ein Elternteil alleinerziehend ist, kann die Haushaltshilfe eine deutliche Entlastung im Alltag schaffen und damit auch die Lebensqualität steigern.
Vor allem im ländlichen Raum ist es aber gar nicht mehr so leicht, eine gute und zuverlässige Haushaltshilfe zu finden, zumal gerade bei den zu übernehmenden Aufgaben die Meinungen oft weit auseinandergehen. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, wie Sie eine gute Hilfskraft ausfindig machen können.
Minijob-Zentrale kann erste Anlaufstelle sein
Wer eine Haushaltshilfe beschäftigt, macht dies meist auf Basis eines Minijobs, also einer geringfügigen Beschäftigung. Daher ist es empfehlenswert, zunächst bei der Minijob-Zentrale nach einer geeigneten Hilfskraft zu suchen. Dort gibt es eine eigene Haushaltsjob-Börse, auf der potenzielle Haushaltshilfen ihre Leistung anbieten. Mögliche Arbeitgeber können dann flexibel darauf reagieren.
An sich ist die Plattform eine gute Möglichkeit, um schnell an eine kompetente Haushaltshilfe zu gelangen. Es gibt aber auch einen Nachteil: Gerade das Verhältnis von Angebot und Nachfrage fällt hier sehr unterschiedlich aus und ist von der jeweiligen Region abhängig. Ein Blick lohnt sich aber immer, denn der Service an sich ist vollkommen kostenlos.
Haushaltshilfe über Online-Putzdienst beauftragen
Neben reinen Jobportalen kommen auch Online-Putzdienste infrage. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die selbst Reinigungskräfte oder Haushaltshilfen angestellt haben und diese vermitteln. Bekannte Plattformen wie Betreut.de oder Helpling bieten eine Vielzahl an Haushaltshilfen mit Bewertungen und Referenzen. Hier können Sie gezielt nach Ihren Bedürfnissen filtern und eine geeignete Person finden.
Ein Vorteil von diesen Putzdiensten ist, dass sich die Haushalte selbst nicht um die Absicherung kümmern müssen. Die Haushaltshilfen sind bei den Anbietern sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dieses Angebot lohnt sich übrigens besonders für Haushalte, die den Dienst nicht regelmäßig in Anspruch nehmen möchten, sondern nur gelegentlich Hilfe bei der Grundreinigung oder zum Beispiel beim Fensterputzen brauchen.
💡 Tipp:
Vor allem, wenn Sie jede Woche die Hilfe einer Reinigungskraft in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie gezielt nach einer einzelnen Person und nicht nach einem Putzdienst suchen. In vielen Fällen gestaltet sich die Zusammenarbeit so angenehmer und weniger kompliziert.
Aber auch Facebook-Gruppen oder Kleinanzeigenportale wie Kleinanzeigen oder Quoka sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um eine Haushaltshilfe zu finden. Hier inserieren viele Privatpersonen und Dienstleister ihre Dienstleistungen.
Zeitungsanzeigen aktiv nutzen
Eine Option, die vor allem angesichts des Onlineangebots schnell in Vergessenheit gerät, sind Zeitungsanzeigen. Auch hier können Sie aktiv nach einer Haushaltshilfe suchen. Es gibt viele Reinigungskräfte, die ihre Hilfe in Anzeigen anbieten. Meistens findet sich hier auch eine Telefonnummer, sodass alles andere dann individuell abgestimmt werden kann.
Aber auch suchende Familien können inserieren. Die Kosten sind unterschiedlich und hängen im Grunde von den Zeitungen und ihrer Reichweite ab. Wenn aber alle anderen Wege ins Leere laufen, sollte die Möglichkeit der Zeitungsannonce aktiv wahrgenommen werden. So lassen sich auch die Haushaltshilfen ansprechen, die ihre Arbeit online nicht anbieten.
Auf Empfehlungen aus dem Freundeskreis setzen
Die Zahl der Haushalte, die eine Haushaltshilfe in Anspruch nehmen, wächst kontinuierlich. Wer zum ersten Mal auf diese Unterstützung setzen möchte, sollte sich also grundsätzlich auch im Freundeskreis umhören. Der große Vorteil besteht darin, dass sich die Haushalte hier auch direkt über die Qualität der Arbeit und die Konditionen informieren können. Vielleicht kennen Freunde auch einfach jemanden, der darüber nachdenkt, als Haushaltshilfe zu arbeiten und noch einen günstigen Einstieg sucht.
💡 Tipp:
In größeren Supermärkten gibt es meistens im Ein- und Ausgangsbereich eine Pinnwand mit Angeboten und Gesuchen. Auch hier sollten Sie bei Ihrer Suche nach einer Haushaltshilfe immer nach einem entsprechenden Angebot Ausschau halten. Meistens wird hier eine Telefonnummer hinterlegt.
Kosten sind erheblich von Beschäftigungsart abhängig
Wer eine Haushaltshilfe in Anspruch nimmt, muss mit unterschiedlichen Kosten rechnen. In der Regel ist hier das Beschäftigungsverhältnis entscheidend. Generell gilt: Haushalte, die auf eine Reinigungsfirma setzen, müssen meist mit rund 20 Euro pro Stunde kalkulieren. Bei Haushaltshilfen, die als Solo Selbständige arbeiten, schwankt der Stundensatz stark, sodass hier eine individuelle Absprache erfolgen sollte. Generell gilt: Familien, die sich dazu entschließen, eine Haushaltshilfe als Minijobber einzustellen, müssen sich an den geltenden Mindestlohn halten. Dieser beträgt aktuell 12,82 Euro.
Ganz anders sieht es aus, wenn Sie an einer Erkrankung leiden oder frisch aus dem Krankenhaus kommen und sich nicht selbst um Ihren Haushalt kümmern können. In diesem Fall können Sie bei Ihrer Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Stellen Sie wiederum eine Haushaltshilfe ein, schlüpfen Sie in die Rolle eines Arbeitgebers. In diesem Fall können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Ihre Haushaltshilfe steuerlich absetzen.