Nähert sich die kalte Jahreszeit, wird es Zeit die Wohnung zu heizen. Wer einen neuen Kaminofen besitzt, muss diesen vorher erst einmal richtig einbrennen.
Immer mehr Haushalte in Deutschland setzen auf einen eigenen Kaminofen und damit auf eine behagliche Atmosphäre. Bevor aber das prasselnde Kaminfeuer im eigenen Heim für Wärme und Gemütlichkeit sorgen kann, muss der Kaminofen ordnungsgemäß eingebrannt werden. Hier gilt es einige Besonderheiten zu beachten, die ich nachfolgend genauer erklären möchte.
Abnahme des Schornsteinfegers zwingend erforderlich
Noch bevor die reguläre Nutzung des Kamins im eigenen Heim beginnt, muss dieser durch den zuständigen Schornsteinfeger abgenommen werden. Um hier keine bösen Überraschungen zu erleben, ist eine frühe Absprache mit dem Fachmann empfehlenswert. So sollte vorab der Schornsteinanschluss geklärt werden. Weiterhin gilt es zu erfragen, welche Anforderungen an den Standort gelten. Besonders interessant sind hier die Mindestabstände, die zu brennbaren Materialien eingehalten werden müssen.
Weiterhin muss ein feuerfester Untergrund geschaffen werden. Hierfür gibt es spezielle feuersichere Bodenplatten. Nach dem Aufstellen müssen Sie von der Lackoberfläche alle Aufkleber entfernen. Außerdem gilt es noch einmal einen Blick auf das Typenschild zu werfen. Auch hier finden sich meist Hinweise zu den Mindestabständen.
Was versteht man unter dem Einbrennen?
Ist der Kaminofen richtig angeschlossen und steht er sicher, können Sie mit dem Einbrennen beginnen. Unter dem Einbrennen werden die ersten Befeuerungen zusammengefasst. Meistens braucht es mehrere Befeuerungen, bis der Ofen schließlich die komplette Funktionstüchtigkeit entfalten kann. Zu Beginn ist Vorsicht geboten. Der Kaminofen sollte nur eine moderate Temperatur erreichen. Mit jeder Befeuerung während der Einbrennphase kann die Temperatur dann gesteigert werden.
Beim Einbrennen gilt es darauf zu achten, dass der Kamin zwischen den Befeuerungen ausreichend Zeit hat, um komplett auszukühlen. Hierfür sind meistens drei Stunden erforderlich.
Warum ist das Einbrennen so wichtig?
Durch das Einbrennen wird sichergestellt, dass der schützende Lack am Kamin vollständig durchhärtet. Dies ist nach der Auslieferung noch nicht der Fall. Um die vom Hersteller empfohlene Hitze zu erreichen, sollte der Kamin etwa vier- bis sechsmal angeheizt werden. Beim Einbrennen gilt es dabei auf Folgendes zu achten:
- Sie sollten nur Holz verwenden, dass vollständig getrocknet ist.
- Das Holz vorsichtig in den Brennraum legen, sodass das Innere des Kamins keinen Schaden nimmt.
- Beim Einbrennen die Tür nur anlehnen, nicht komplett schließen. Durch den Lack würde die Türdichtung festkleben. Die Tür lässt sich dann nicht mehr öffnen.
- Wenn die Tür automatisch selbst schließt, sollten Sie zwischen Tür und Brennraum ein dünnes Stück Holz legen.
- Während des Einbrennens muss der Ofen beaufsichtigt werden.
- Luftregler und Drosselklappe vollständig öffnen. Brennt das Feuer richtig, können Sie die Luftzufuhr herunterregeln. Sie sollte auf Normalmaß gestellt werden.
Unangenehmer Geruch ist normal
Beim Einbrennen fällt schon nach kurzer Zeit ein unangenehmer Geruch auf. Dieser ist in erster Linie dem Lack geschuldet. So entstehen Lackgerüche, aber auch Dämpfe, die sich nach einigen Befeuerungen legen. Während des Einbrennens muss deshalb im Aufstellraum eine ausreichende Belüftung sichergestellt werden.
Tipp:
Das Einbrennen sollte am besten an Tagen mit milder Außentemperatur erfolgen, sodass Sie das Fenster bedenkenlos offen halten können.
So normal wie die unangenehmen Gerüche sind auch die Knackgeräusche beim Einbrennen. Diese sind der Stahlhaut geschuldet. Bei hohen Temperaturen dehnt sich diese aus und sorgt für die Geräusche. Auch das Knacken legt sich mit der Zeit und wird während des Normalbetriebs deutlich weniger.