Marmor ist empfindlich und wird mit den falschen Reinigungsmitteln schnell unansehnlich. Dabei gibt es auch für Marmorböden gute Reinigungsmöglichkeiten, besonders wenn Flecken beseitigt werden müssen.
Bodenfliesen und Tischplatten aus Marmor erzeugen eine edle Optik. Damit der Naturstein seinen exquisiten Charme behält, kommt es auf die richtige Reinigung an. Eine schonende Behandlung ist wichtig, damit das empfindliche Material nicht angegriffen wird und seinen Glanz verliert. Bei der Pflege von Oberflächen aus Marmor haben sich verschiedene Hausmittel bewährt.
Was sollte bei der Reinigung von Marmor beachtet werden?
Geologisch wird Marmor zu den Kalksteinen gezählt und entstand durch eine Umwandlung dieses Natursteins. Damit ähneln sich beide Gesteine in ihrer chemischen Zusammensetzung. Bei Kalkstein wie auch Marmor sollte auf Essig und anderer säurehaltige Reiniger für Oberflächen aus Stein verzichtet werden.
Marmor reagiert auf Säure und dies führt zur Korrosion. Ungeeignet für die Reinigung sind auch alkalische und tensidhaltige Produkte. Diese Reiniger lagern sich in den Poren des Marmors ab und ziehen Staub und Schmutz förmlich an. Unansehnliche Flecken wären die Folge dieser Reinigungsbemühungen.
Reiniger, die für Kacheln aus Keramik bestimmt sind, eignen sich ebenfalls nicht für die Behandlung von Marmoroberflächen. Der Naturstein würde dadurch schnell seinen Glanz verlieren.
Wie bereits erwähnt, besteht Marmor aus Kalkstein. Kalkreiniger dürfen Sie folglich ebenfalls nicht verwenden, da diese zur Zersetzung des Marmors führen würden.
Wer mit Scheuermittel und Scheuerschwämmen hantiert, wird sich im Anschluss über unschöne Kratzer im Material ärgern.
Pflegefehler vermeiden
Viele Reiniger, die Hausfrauen täglich in Gebrauch haben, sind für Marmor gänzlich ungeeignet. Eine notwendige Aufarbeitung der Oberflächen ist dann oft die Folge einer falschen oder zu intensiven Reinigung.
Häufig werden Pflegeprodukte benutzt, die eine Schicht auf dem Material bilden. Marmor glänzt dadurch zwar zunächst, der Effekt ist jedoch vergleichbar mit einem Reinigungsmittel, das auf eine Glasscheibe trifft. Die Marmoroberfläche wirkt nach kurzer Zeit wie mit einer Fettcreme behandelt. Der Naturstein erscheint stumpf und unsauber. Schmutz setzt sich auf der Oberfläche fest.
Zusammengefasst sollte bei der Reinigung von Marmor auf folgende Mittel verzichtet werden:
- Essigreiniger
- Kalkreiniger
- Säuren und Laugen
- stark alkalische Produkte
- Fruchtsäuren
- Pflegeöle
So lassen sich Flecken und Kratzern auf Marmorfußböden vorbeugen
Wurde Rotwein oder andere stark färbende Flüssigkeiten verschüttet, wischen Sie diese sofort gründlich mit einem Lappen auf.
Der Fußboden sollte nicht mit Straßenschuhen betreten werden. Marmor verschmutzt dadurch nicht nur, im Profil der Schuhe bleiben oft auch kleine Steine oder Glassplitter haften, welche den Boden zerkratzen können. Im Winter ist Streusalz eine aggressive Substanz, mit der Marmorböden nicht in Kontakt kommen sollten.
Damit das Verrücken von Tischen und Stühlen keine unschönen Kratzer auf dem Marmorboden hinterlassen, können Sie die Beine mit Pads aus Filz versehen.
Marmor richtig reinigen – so geht’s
Für die Trockenreinigung eignet sich ein Besen mit Naturborsten.
Achtung: Staubsauber oder Scheuerschwämme zerkratzen das Material.
Für die Nassreinigung können Sie klares Wasser verwenden und etwas Neutralreiniger oder ein mildes Geschirrspülmittel zugeben. Mit klarem, kaltem Wasser wischen Sie nach. So werden mögliche Spuren des Reinigers gründlich entfernt.
Tipp: Verwenden Sie möglichst wenig Wasser, damit die Flüssigkeit keine Kalkablagerungen hinterlässt.
Der Boden kann ebenso mit einem weichen, feuchten Tuch abgerieben werden. Wischen Sie dabei der Steinstruktur folgend waagerecht und führen Sie keine kreisenden Bewegungen aus.
Sind Sie sich bei der Verwendung eines Reinigungsmittels unsicher, testen Sie das Produkt an einer unauffälligen Stelle. Achten Sie darauf, dass keine Schäden im Material entstehen und die Marmoroberfläche ihren Glanz behält. Empfehlenswert sind:
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Die besten Hausmittel für Flecken auf Marmor
Flecken auf Marmoroberflächen sollten möglichst sofort entfernt werden. Hierbei haben sich einige einfache Hausmittel bewährt.
Backpulver und Wasser
Vermischen Sie Backpulver und Wasser miteinander, bis eine an Zahncreme erinnernde Paste entsteht. Diese lässt sich gut auf die Marmoroberfläche auftragen. Der mit der Masse behandelte Fleck wird mit einer Plastikfolie abgedeckt. Nach einem Tag können Folie und Backpulverpaste entfernt werden. Verwenden Sie hierfür ein feuchtes Tuch.
Tipp: Ist der Fleck noch sichtbar, können Sie die Anwendung wiederholen.
Wasserstoffperoxid
Besitzen Sie Oberflächen aus hellem Marmor, kann Wasserstoffperoxid verwendet werden. Sie verfahren wie bei Backpulver und Wasser beschrieben. Nach der Einwirkzeit wird Wasserstoffperoxid mit einem feuchten Lappen entfernt.
Maisstärke
Gegen Fettflecken auf Marmor hilft Maisstärke. Die Stärke wird großzügig auf dem Fleck verteilt. Nach etwa 20 Minuten können Sie die Stärkereste mit einem feuchten Tuch entfernen. Wischen Sie mit klarem Wasser nach.
Salz
Flüssigkeiten sollten sofort entfernt werden, da sie sich in der porösen Struktur des Natursteins festsetzen können. Wurde ein Fleck übersehen, kann Salz helfen. Streuen Sie Salz auf den Fleck und warten, bis die Flüssigkeit vom Salz aufgesogen wurde. Das Salz kann mit einer weichen Bürste entfernt werden.
Buttermilch
Hartnäckigen Flecken, die sich mit den vorab genannten Hausmitteln nicht oder nicht vollständig entfernen ließen, kann mit einem Gemisch aus Buttermilch und Salz begegnet werden. Die Paste wird auf den Fleck aufgetragen und wie beschrieben mit Folie abgedeckt. Die Anwendung verlangt etwas Geduld. Oftmals vergehen mehrere Tage, bis sich der Fleck gelöst hat.
Marmor zu neuem Glanz verhelfen
Möchten Sie den Glanz des Materials auffrischen, können Sie zu folgenden Hausmitteln greifen:
- Bienenwachs
- farblose Schuhcreme
- Babyöl
Dadurch wird eine Schutzschicht aufgebaut und das Material ist zukünftig besser vor Verunreinigungen geschützt.
Tipp: Achten Sie vor der Anwendung der Mittel auf die Herkunft und Beschaffenheit des Materials, damit das enthaltene Fett die Oberfläche nicht schädigt.