Safran ist eines der teuersten Gewürze überhaupt. Doch warum genau ist das so und inwiefern lässt er sich in der Küche einsetzen?
Dass Safran eine kräftige gelbe Farbe besitzt, glaubt man zunächst nicht, wenn man die roten Fäden sieht. Diese stammen aus einer Krokusblume, ihre Gewinnung ist somit mit viel Aufwand verbunden. Dieser Umstand ist auch verantwortlich für seinen stolzen Preis. Denn Safran gehört mit zu den teuersten Gewürzen. Doch selbst, wer viel von ihm hat, sollte ihn nur sparsam einsetzen. Wieso und noch mehr interessante Fakten rund um das Gewürz, habe ich nachfolgend zusammengetragen.
Was ist Safran und wo kommt er her?
Der als Luxusgewürz geltende Safran entstammt einer Blume, die als Crocus sativus bezeichnet wird und zur Familie der Schwertliliengewächse gehört. Entscheidend sind bei dieser Pflanze nicht die violett gefärbten Blütenblätter, sondern das, was sich im Inneren der Blüte befindet. Jede Blume beinhaltet nämlich drei sogenannte Griffel, die eine rötliche Farbe aufweisen. Diese verströmen nicht nur einen süßlichen Duft, sondern werden zur Gewinnung des Gewürzes Safran verwendet.
Die Krokusblüte wächst mehrjährig, bleibt über den Winter im Boden und treibt erst im Herbst aus. Der hauptsächliche Anbau erfolgt in unterschiedlichen Ländern. Mit dazu gehören neben Österreich und der Schweiz auch andere Länder wie Frankreich, Spanien oder Griechenland.
Um ein Kilogramm des Gewürzes zu gewinnen, werden zwischen 150.000 und 200.000 Blüten geerntet. Dieser Umstand macht Safran zu einem der wertvollsten Gewürze überhaupt. Ausschlaggebend ist hierbei auch, dass die Safranfäden per Hand entfernt werden müssen. Schätzungen zufolge werden pro Jahr etwa 200 Tonnen Safran gewonnen.
Wissenswerte Fakten zu Safran
Neben der Gewinnung und Herkunft gibt es noch andere Fakten, die interessant sind:
- Echten Safran erkennt man sehr gut an seinem Geruch. Er duftet für gewöhnlich etwas bitter und markant. Zudem sind die Fäden typischerweise etwa vier Zentimeter lang. Löst man diese in Wasser auf, nimmt dieses rasch eine gelbe Farbe an.
- Kurkuma wird aufgrund der Bezeichnung „Safranwurzel“ häufig mit dem teuren Gewürz in Verbindung gebracht. Beide Gewächse haben jedoch nichts miteinander gemein.
- Als Alternative zu Safran wird häufig das sogenannte „Saflor“ genannt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um echten Safran, sondern um eine Färberdistel, die sehr neutral im Geschmack ist. Sie wird hauptsächlich Touristen auf Basaren zu günstigeren Preisen angeboten.
Wie wird Safran in der Küche verwendet?
In der Küche wird Safran in unterschiedlichen Gerichten verwendet. Der leicht bittere, aber aromatische Geschmack von Safran ist zum Beispiel in Gemüse-, Fleisch-, Fisch- und Reisgerichten sowie in Gebäck und Soßen zu finden. Selbstverständlich kann Safran aber auch dazu beitragen, dem Gericht eine schöne Farbe zu verleihen.
Um Safran korrekt zu verarbeiten, wird er am besten zuvor mit einem Mörser bearbeitet. Dabei gilt es darauf zu achten, dass nicht zu viel von dem Gewürz ins Essen gelangt. Andernfalls schmeckt es extrem bitter und erhält dazu einen metallischen Geschmack. Oftmals genügt bereits eine Messerspitze oder zwei Fäden Safran, um dem Gericht den richtigen Geschmack zu verleihen.
Viele Nutzer schwören auch darauf, dass der Safran noch besser würzt, wenn man ihn als Pulver in Milch oder Wasser aufweicht und ihn so ins Essen gibt. Auf diesem Weg entfaltet sich sein volles Aroma. Essenziell dabei ist, dass das Gewürz nicht zu lange mitkocht, da es andernfalls seinen Geschmack verliert.
Wird Safran auch zu Heilzwecken eingesetzt?
Das teure Gewürz ist in der Heilmedizin ein beliebtes Mittel, um zahlreiche Beschwerden zu behandeln. Es besitzt unterschiedliche Wirkungen, die Sie sich auf vielerlei Arten zunutze machen können. Safran wird heutzutage vor allem dazu eingesetzt, um Krämpfe zu lösen. Es wirkt aber auch nervenstärkend und blutstillend. Safran wird außerdem nachgesagt, er hätte auf das Gehirn eine verbessernde Wirkung, sodass die Gedächtnisleistung ansteigt. Er wird zudem zur Heilung der folgenden Krankheiten verwendet:
- Zahnschmerzen
- Keuchhusten
- Krampfhusten
- Magenkoliken
- Schlaflosigkeit
- Gelbsucht
Wichtig ist, dass Safran mit Bedacht verabreicht wird. Denn nehmen Sie zu viel von dem Gewürz zu sich, kann dies zu Nebenwirkungen führen. Mit dazu gehören zum Beispiel Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Schlimmstenfalls kann es zu Nasenbluten kommen. Schon eine Menge von fünf Gramm reicht aus, um Nebenwirkungen zu verursachen. Ab einer Menge von zehn Gramm besitzt das Gewürz sogar eine giftige Wirkung und führt unter Umständen sogar zum Tod.
Nährwerte von Safran
Safran enthält einige wichtige Nährwerte, die zur Gesunderhaltung beitragen. Daher sollen sie nachfolgend zusammengetragen werden. Die Angaben beziehen sich hierbei jeweils auf 100 Gramm.
Nährstoff | Menge |
Energie | 349 kcal |
Fett | 5,9 g |
Kohlenhydrate | 61,5 g |
Eiweiß | 11,4 g |
Ballaststoffe | 3,9 g |
Vitamin A | 400 µg |
Vitamin B3 | 1500 µg |
Natrium | 150 mg |
Kalium | 1720 mg |
Kalzium | 110 mg |
Magnesium | 200 mg |
Phosphor | 250 mg |
Chlorid | 200 mg |
Schwefel | 100 mg |
Eisen | 11100 µg |
Zink | 2000 µg |
Kupfer | 330 µg |
Mangan | 28400 µg |
Fluorid | 400 µg |