Babyöl gibt es zwar im Handel zu kaufen, wenn Sie aber Ihr eigenes Babyöl kreieren wollen, nutzen Sie unsere Rezeptideen. Die Haut Ihres Babys wird es lieben.
Babyhaut ist besonders weich, empfindlich und zart. Da sie zum Austrocknen neigt, ist eine spezielle Pflege mit Babyöl ratsam. Dieses sollte rückfettend sein und die sanfte Haut schonen und schützen. Zugleich können natürliche Duftstoffe positiv auf den Nachwuchs einwirken. In vielen herkömmlichen Babyölen stecken allerdings chemische Zusatzstoffe.
Warum ist Öl so gut für die Haut eines Babys?
Neugeborene haben eine besonders empfindliche Haut. Um diese zu Pflegen bieten sich Babyöle an. Zugleich bildet das Babyöl eine Schutzschicht gegen UV-Strahlung und vor dem Austrocknen und hält die Haut geschmeidig.
Die Auswahl im Handel ist vielfältig. Ebenso lang ist häufig auch die Liste der Inhaltsstoffe. So beinhalten manche Babyöle beispielsweise:
- Paraffinum Liquidum: Dies ist ein flüssiges Wachs beziehungsweise Paraffin, das aus Erdöl gewonnen wird.
- Isopropyl Palmitate: Dies ist ein Weichmacher der zugleich als Verdickungsmittel fungiert. Gewonnen wird dieser Stoff häufig aus Palmöl oder Kokosöl.
- Parfüm: Jener Duftstoff überdeckt die natürlichen Gerüche des Nachwuchses und kann zu Irritationen führen.
Mineralöle werden in Kosmetika häufig eingesetzt. Allerdings zeigen einige Untersuchungen, dass die Mineralöle oftmals mit aromatischen Kohlenwasserstoffen belastet sind. Jene werden verdächtigt, krebserregend zu sein.
➔ Vorteile von selbstgemachtem Babyöl
Da die Haut von Babys noch besonders dünn ist, verfügt sie über eine geringere Schutzbarriere. Daher ist der Nachwuchs gegen das Eindringen von schädlichen Stoffen weniger gefeit. Umso wichtiger sind hochwertige Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Naturkosmetik. Im Idealfall stellt man das Babyöl selbst her. Auf diese Weise weiß man genau, welche Inhaltsstoffe in der pflegenden Flüssigkeit sind.
Babyöle aus reinen Pflanzenölen sind besonders natürlich und damit hautfreundlich. Da die Zusammensetzung der natürlichen Öle dem körpereigenen Hautfett ähnelt, nimmt die Haut diese gut auf. Zudem werden die Poren durch hochwertige Öle nicht verstopft.
Neben einer geschmeidigen Haut wird der Feuchtigkeitsverlust reduziert. Zudem haben Öle eine sehr intensive und pflegende Wirkung auf den gesamten Körper.
Wenn beispielsweise an kalten Tagen oder bei trockener Luft die Hautbarriere beschädigt wird, kann diese durch pflanzliches Babyöl wieder regeneriert werden.
In Kombination mit Blüten und Kräutern verströmt das Babyöl einen angenehmen Duft, der den Körper stimulieren kann. Lavendel beispielsweise hilft beim Entspannen. Calendula desinfiziert, hemmt Entzündungen und fördert die Wundheilung.
» Tipp: Wenn Sie ein besonders sensibles Baby haben, sollten Sie bei der Wahl des Öles auf Nussöle und Erdnussöle verzichten. Wie auch beim Essen können die enthaltenen Allergene allergische Reaktionen erzeugen.
Rezepte für selbstgemachtes Babyöl
Besonders reine Pflanzenöle aus biologischem Anbau wie beispielsweise Arganöl, Jojobaöl oder Mandelöl sind die ideale Basis für ein pflegendes Babyöl. Geeignet sind Öle mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und einer möglichst sanften mechanischen Herstellung (z.B. nativ oder kalt gepresst). Zudem sollte ein hoher Anteil an Linolsäure und ungesättigten Fettsäuren bei der Wahl berücksichtigt werden.
» Tipp: Öle, die einen hohen Anteil an Ölsäure beinhalten, wie beispielsweise Olivenöl, können die Haut anfälliger machen. Zudem kann trockene und rissige Haut begünstigt werden.
Wollen Sie ein schnelles und einfaches Babyöl herstellen? Besonders Öle mit einem hohen Anteil an Linolsäure bieten sich für die zarte Haut des Nachwuchses an. Sie sind besonders reich an Fett, welches die Eigenschutzfunktion der Haut stärkt.
Beispielsweise spezielles Sonnenblumenöl mit einem hohen Anteil an Linolsäure oder Traubenkernöl zählen hierzu. Jene können Sie direkt auf die Haut auftragen.
➔ Öl-Kräuter-Mischung – sanft und duftend
Wenn das Babyöl nicht nur pflegen, sondern auch duften soll, bietet sich eine Mischung mit Kräutern an. Neben einigen Utensilien und Zutaten benötigen Sie etwa zwei bis drei Wochen Zeit, damit die Mischung aus Ölen und Kräutern durchziehen kann. Ringelblumen und Kamille eignen sich vor allem bei Windelausschlag sowie entzündeter und gereizter Haut. Beide wirken entzündungshemmend und fördern die Heilung und Beruhigung der wunden Haut.
Für die Herstellung benötigen Sie die folgenden Utensilien und Zutaten:
- Messbecher
- Waage
- Trichter
- Rührstab oder -besen
- Teesieb, um die Blüten abzuseien
- verschließbares Glas
- Pump-Behältnis, wie beispielsweise ein alter Seifenspender
- 250 Milliliter biologisches Pflanzenöl mit hohem Anteil an Linolsäure oder Mandel-, Oliven- oder Jojobaöl
- 15 Gramm getrocknete Kamillenblüte
- 5 g getrocknete Ringelblumenblüten
Zubereitung des Babyöls
Schritt 1: Messen Sie 250 Milliliter des hochwertigen Öls ab und geben Sie dieses in ein Schraub-, Einmach- oder Einwegglas.
Schritt 2: Wiegen Sie die getrockneten Blüten ab und geben Sie diese zu dem Öl. Mischen Sie die Zutaten durch Rühren.
Schritt 3: Stellen Sie das Öl an einen schattigen Ort. Stellen Sie sicher, dass die Blüten von der Flüssigkeit bedeckt sind.
Schritt 4: Lassen Sie die Mischung zwei bis drei Wochen ziehen. Schütteln Sie das Glas immer wieder.
Schritt 5: Stellen Sie das Pump-Behältnis, das Teesieb und den Trichter bereit. Schütten Sie das duftende Öl durch das Sieb und den Trichter in die Pumpflasche.
» Tipp: Bewahren Sie das Babyöl an einem dunklen und kühlen Ort auf.
➔ Lavendel-Babyöl für trockene Haut
Für trockene Haut eignen sich besonders Arganöl, Avocadoöl und Jojobaöl. In Kombination mit Kräutern und Blüten können Sie ein Babyöl herstellen, welches duftet und pflegt, zum Beispiel mit Lavendel. Lavendel wirkt auf das zentrale Nervensystem beruhigend und fördert den Schlaf. Lavendelöl hilft der Haut bei der Neubildung von Zellen und steigert die Selbstheilungskraft. Durch das enthaltende Linalool hat Lavendelöl eine entzündungshemmende Wirkung und kann gegen Hauterkrankungen helfen.
Utensilien für die Herstellung von Lavendelöl
- einen Löffel
- einen Topf
- ein Geschirrtuch oder ein Sieb
- ein verschließbares Glas
- einen Trichter
- eine Pumpflasche
- einen halben Liter Öl (aus Argan, Avocado oder Jojoba)
- 20 Gramm getrocknete Lavendelblüten
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Zubereitung des Lavendel-Babyöls
Schritt 1: Geben Sie das Öl sowie die Lavendelblüten in ein Glas. Füllen Sie einen Topf mit Wasser, sodass das Einmachglas darin schwimmen kann.
Schritt 2: Erhitzen Sie das Wasserbad langsam bei niedriger Temperatur. Achten Sie darauf, dass es nicht zu kochen beginnt und rühren Sie die Mischung regelmäßig um.
Schritt 3: Erhitzen Sie das Lavendelöl für ein bis zwei Stunden, bis es gut durchgezogen ist. Nehmen Sie es dann vom Herd und lassen es abkühlen.
Schritt 4: Stecken Sie den Trichter in die Flasche, legen Sie das Sieb oder ein Geschirrtuch darüber und füllen Sie das Öl um. Nun können Sie das Öl direkt verwenden.
So wird das Babyöl richtig angewandt
Damit das Babyöl seine volle Wirkung entfaltet, ist das Einölen nach dem Baden ideal. Zu diesem Zeitpunkt ist die Haut besonders weich, maximal aufnahmefähig. Jetzt kann das Öl besonders gut einziehen. Je tiefer die pflegenden Inhaltsstoffe in die Haut dringen, desto mehr profitiert diese davon.
Dies können Sie durch eine angenehme Massage unterstützen, bei der die Muskeln des Nachwuchses entspannt und die Durchblutung von Haut und Bindegewebe angeregt werden.