Wenn Sie Ihre Erbsen rechtzeitig ernten, richtig lagern und konservieren, können Sie das ganze Jahr über Ihre eigene Ernte genießen. Erfahren Sie hier, wie es geht.
Erbsen zählen zu dem beliebtesten Sommergemüse im heimischen Garten. Ob knackig-frisch, süß im Geschmack oder deftig im Eintopf: kaum ein Gemüse lässt sich so vielseitig verarbeiten und sogar konservieren. Doch wann sind Erbsen überhaupt erntereif und vor allem, wie lagert man sie richtig? Das alles und wie Sie Erbsen konservieren und somit Vorräte anlegen können, erkläre ich Ihnen in diesem Beitrag im Detail.
Wann haben Erbsen Erntezeit?
Wenn der Garten gerade erst so richtig in Fahrt kommt, können Erbsen schon geerntet werden. Wann genau, hängt zum einen von der Aussaat und deren Zeitpunkt, zum anderen aber auch von der Erbsensorte ab. Am besten pflanzen Sie verschiedene Sorten, sodass Sie Ihre Erbsen dann auch über den ganzen Sommer hinweg ernten können. Geerntet werden kann dann je nach Sorte wie folgt:
➩ Schalerbsen (Trockenerbsen)
Schalerbsen sind klassische Trockenerbsen und gehören zur Unterart Pisum sativum subsp. sativum convar. sativum. Ihre Hülsen bilden sich früh, reifen bis zum harten, trockenen Zustand und werden geerntet, sobald die Hülsen strohgelb und fest sind. Typischerweise liegt die Erntezeit zwischen Juli und September, je nach Aussaatzeit und Witterung.
➩ Markerbsen (Feld- oder Tellererbsen)
Markerbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. medullare) liefern größere, mehlige Samen. Die Reifezeit fällt in ähnliche Monate wie bei Schalerbsen, oft gegen Ende Juli bis Ende August.
➩ Zuckererbsen (Zuckerschoten, Kaiserschoten)
Zuckererbsen (Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium) kennen viele als zarte, süße Schoten, die vor dem Austrocknen geerntet werden. Die Erntezeit erstreckt sich je nach Sorte von Juni bis Anfang September.
Woran erkennt man reife Erbsen?
Die Reife der Erbsen erkennen Sie je nach Sorte an unterschiedlichen Merkmalen. Hier ein kleiner Überblick:
Schalerbsen | • Hülsen dürfen strohgelb und fest sein • pralle Samen sind ein gutes Zeichen • raschelndes Geräusch |
Markerbsen | • prall, gelb werdenden Hülsen • trockene Ränder |
Zuckererbsen | • saftiges Grün • Nähte sollten deutlich ausgeprägt sein • Samen sollten prall, aber nicht hart sein • Länge von maximal 5 Zentimetern |
So ernten Sie Erbsen richtig
Ernten Sie Erbsen am besten am Morgen, nämlich dann, wenn die Schoten trocken sind. Sollte es an geregnet haben, warten Sie einen Tag ab. Anschließend können Sie Ihre Erbsen folgendermaßen ernten:
- Zuckererbsen: Halten Sie die Schote mit beiden Händen zwischen den Fingern fest und knipsen Sie sie mit einer Drehbewegung ab oder schneiden Sie sie ab, um die Pflanze zu schonen. Am besten sollten Sie alle 2 bis 3 Tage ernten, damit neue Schoten nachreifen und die Pflanze weiterhin produktiv bleibt.
- Schal- und Markerbsen: Schneiden Sie die Hülsen zusammen mit dem Stängel ab oder ziehen Sie die Hülsen sauber aus der Basis.
So werden Erbsen richtig gelagert
Zuckererbsen können Sie kurzfristig (1 bis 2 Tage) im Gemüsefach des Kühlschranks bei 4 bis 6 °C in einer luftdichten Verpackung lagern. Sie können aber auch das Gemüse blanchieren und abgetrocknet einfrieren. Eingefroren sind sie bis zu 10 Monate haltbar.
Die trockenen Hülsen von Schal- und Markerbsen können Sie an einem trockenen und dunklen Ort (z. B. im Vorratsschrank) in Stoff- oder Papiersäcken lagern.
So können Sie Erbsen haltbar machen
➩ Einfrieren:
War die Erbsenernte reichlich, können Sie die Erbsen einfrieren. So bleiben die kleinen Früchte knackig und frisch. Blanchieren Sie die Erbsen hierfür zunächst in kochendem Wasser und schrecken Sie sie anschließend in kaltem Wasser ab. Dadurch bewahren sie ihre knackig grüne Farbe. Sie können die Erbsen dann in einem Gefrierbeutel oder in einer Schüssel einfrieren. Achten Sie auf einen sicheren Verschluss.
➩ Trocknen:
Sollen Erbsen besonders lange gelagert werden, ist es empfehlenswert, diese zu trocknen. So können Sie beispielsweise in die Soße gegeben werden. In diesem Fall erhöht sich die Haltbarkeit auf gut ein Jahr. Am einfachsten und schnellsten geht die Trocknung im Backofen. Nach rund einer Stunde bei 50 Grad Celsius sind die Erbsen getrocknet und können dann in Gläser abgefüllt werden. Sie können die Hülsen aber auch an einem warmen, luftigen Ort auslegen und trocknen lassen.
Wichtig:
Zuckererbsen zu trocknen, ist nicht empfehlenswert. Die Samen werden dabei viel zu trocken, verlieren ihre Süße und auch ihren Geschmack.
➩ Einkochen:
Zudem lassen sich Erbsen auch sehr gut einkochen. Sterilisieren Sie hierfür die Einmachgläser und Dichtungen. Zuckererbsen sollten Sie blanchieren, Mark- und Schalerbsen vorkochen oder einweichen. Geben Sie die Erbsen dann in ein Glas und füllen Sie es mit Wasser auf. Anschließend das Glas sorgfältig schließen. Nun müssen Sie die Erbsen für rund zwei Stunden einkochen. Die Temperatur sollte dauerhaft 100 Grad Celsius betragen. Auch eingeweckt sind die Erbsen mehrere Monate haltbar. Sie sind dann aber nicht mehr so frisch wie beim Einfrieren.