Um eine Hausfassade zu verkleiden, stehen Ihnen verschiedene Materialien zur Verfügung. Welche Möglichkeiten Sie haben und wo die Vor- und Nachteile liegen, verrate ich in diesem Artikel.
Der Traum vom eigenen Haus ist bei vielen Menschen momentan stärker denn je. Hierbei überwiegt der Wunsch nach einer bereits bestehenden Immobilie, denn ein Neubau kostet mehr Zeit und macht entsprechend mehr Arbeit. Ist das Wunschobjekt gefunden, muss man sich mit den baulichen Gegebenheiten abfinden. Nicht immer entsprechen diese auch den eigenen Vorstellungen vom Wohnen. Während im Innenbereich schnell Hand angelegt wird, bleibt eine unansehnliche Fassade meist über viele Monate bestehen. Dabei ist die Fassade der Blickfang schlechthin und eine Verkleidung bzw. Verschönerung gar nicht so kompliziert, wie Sie es vielleicht vermuten.
Fassade verkleiden – Gründe und Überlegungen
Nicht nur optische Gründe sprechen dafür, eine unansehnlich gewordene Fassade zu verkleiden. Auch der Schutz vor Witterungseinflüssen, Schall- und Wärmedämmung und dadurch weniger Energieverbrauch sind plausible Argumente. Bevor Sie sich für ein bestimmtes Material entscheiden, sollten Sie bedenken, dass auch die Gestaltung des Fenstergiebels ein einheitliches Bild mit der Fassade ergibt. Hier können Sie ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack kreativ werden. Mögen Sie es lieber skandinavisch? Dann ist eine rote Schwedenhausfassade mit weißen Fensterrahmen genau das Richtige. Oder sind Sie eher der romantische und barocke Typ? Hierfür verzieren Sie Ihre Fenstergiebel mit Außenstuck und schaffen so eine ganz neue ästhetische Fassade.❶ Putzfassade
Eine der am häufigsten verwendeten Möglichkeiten der Fassadenverkleidung ist Putz. Wobei es genau genommen keine Verkleidung im herkömmlichen Sinne ist, da der Putz direkt auf die Hauswand aufgetragen wird. Beim Außenputz sollte man sich beraten lassen, denn die Qualität entscheidet darüber, ob der Putz leicht anfällig für Witterungseinflüsse ist. Generell müssen Sie sich aber darauf einstellen, dass der Fassadenputz alle 10 Jahre gestrichen, und im Bedarfsfall auch ausgebessert werden muss.
❷ Fassade mit Klinker verkleiden
Weniger empfindlich auf Witterungseinflüsse reagiert Klinker. Klinkerriemchen sind für jeden Haustyp geeignet und schützen das Eigenheim vor Kälte, Schlagregen und auch Lärm. Klinker-Elemente können sowohl an einem Neubau angebracht werden, eignen sich aber auch zur Altbausanierung. Wer handwerklich geschickt ist, kann die Klinker selbst anbringen. Dazu werden die Steine auf Schienen festgeschraubt und anschließend verklebt. Langlebig und robust, das sind die Hauptvorteile einer Klinkerfassade. Nachteilig: sollte doch mal eine Reparatur notwendig sein – Risse in den Fugen oder defekte Riemchen – kann diese etwas aufwendiger werden.❸ Fassade verkleiden mit Holz
Holz ist ein Naturbaustoff und in Zeiten des klimatischen Umdenkens ein immer beliebter werdendes Material. Wer seine Hausfassade mit Massivholz verkleiden will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Bevor Sie beginnen, Holzpaneele am Haus anzubringen, sollten Sie sich über die baurechtlichen Vorschriften informieren und die Brandschutzbestimmungen beim Anbringen einer Holzverkleidung beachten. Sind diese Fragen geklärt, werden Sie sich mit Ihrer Holzverkleidung eine optisch ansprechende und nachhaltige Fassade schaffen, die insgesamt das Wohnklima verbessert.
Zu beachten gilt: Holz arbeitet und muss regelmäßig gewartet werden.
❹ Holz-Alternative – Fassadenverkleidung mit WPC
WPC sieht aus wie Holz, ist aber deutlich langlebiger und pflegeleichter. Hierbei handelt es sich um einen Materialmix aus Holz und Kunststoff (Wood Plastic Composites). Häufig werden Terrassendielen aus pflegeleichtem WPC gefertigt, aber auch Sichtschutzzäune und Gartenmöbel gibt es inzwischen aus dem robusten Materialmix. WPC ist zwar nicht ganz so bruchfest wie Holz, muss dafür aber nicht nachbehandelt werden und ist leicht zu reinigen.❺ Schiefer – Fassade verkleiden mit Naturstein
Sie lieben es modern und besonders? Dann braucht Ihr Haus eine Fassade aus Natursteinen. Mit Schiefer treffen Sie hier genau ins Schwarze. Schiefer trotzt jeglichen Witterungseinflüssen, muss nicht gereinigt werden und ist extrem langlebig. Argumente, die für die hochwertige, aber doch recht teure Fassadenverkleidung sprechen.Schieferplatten können unterschiedlich angebracht werden, am wirtschaftlichsten ist allerdings die sogenannte vorgehängte, hinterlüftete Fassade. Dabei bleibt zwischen Hauswand und Unterkonstruktion ein Spalt bestehen, der optimale Dämmung garantiert. Sprich, die Wärme bleibt im Sommer draußen und im Winter ist das Haus vor Kälte geschützt.
Fazit:
Bei der Verkleidung und Gestaltung Ihrer Hausfassade haben Sie freie Hand. Wichtig sind neben dem verfügbaren Budget aber auch die baulichen Voraussetzungen und die Anpassung an die Umgebung. Stil und Farbe sollten harmonieren und das Material nicht nur optischen Kriterien entsprechen, sondern im besten Fall auch umweltfreundlich sein.