Erfahren Sie in diesem Leitfaden alles über die Vorzüge von Nahrungsergänzung für Hunde und lernen Sie, wie Sie die Gesundheit Ihres Tieres unterstützen können.
In der Welt der Pflege des Hundes hat das Wohl unserer pelzigen Gefährten höchste Priorität. Deswegen beschäftigen sich immer mehr Tierbesitzer mit dem Thema Nahrungsergänzung für Hunde. Schließlich kann sie eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Gesundheit und des Glücks Ihres vierbeinigen Begleiters spielen. Denn immerhin schließen Nahrungsergänzungsmittel nicht nur ernährungsbedingte Lücken. Mit diesen können Sie auch gegen spezifische Gesundheitsprobleme angehen.
Allerdings ist das Angebot an Nahrungsergänzungsmittel für Vierbeiner so groß, dass man rasch den Überblick verlieren kann. Welche Nahrungsergänzungsmittel benötigt ein Hund? Welche sind sinnvoll? Und mit welchen Produkten kann man gezielt gegen gesundheitliche Beschwerden vorgehen? All das erkläre ich Ihnen in diesem umfassenden Leitfaden etwas genauer.
❔ Warum überhaupt Nahrungsergänzungsmittel für Hunde?
Hunde erhalten für gewöhnlich ein bestimmtes, gesundes Hundefutter, welches alles enthalten sollte, was der Hund benötigt. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente – All diese Dinge müssen im täglichen Futter vertreten sein, damit der Hund gesund bleibt. Mit der Hilfe eines Nahrungsergänzungsmittels erhalten Sie jedoch die Möglichkeit, Ihrem Hund gewisse Nährstoffe zusätzlich zukommen zu lassen. Dies kann in manchen Situationen durchaus sinnvoll sein und der Gesundheit des Vierbeiners unter die Arme greifen.
Dafür werden Nahrungsergänzungsmittel für gewöhnlich einfach in das Futter gegeben oder separat verabreicht. Hierbei kommt es auch immer ein wenig darauf an, in welcher Form die Nahrungsergänzung verfügbar ist. In vielen Fällen werden sie als Tabletten, Pulver, Pellets, Granulat, Kapseln oder Öle angeboten.
💊 Welche Nahrungsergänzungsmitteln für Hunde gibt es?
Grundlegend teilen sich die Nahrungsergänzungsmittel in fünf unterschiedliche Gruppen auf. Dabei handelt es sich um die Folgenden:
Fettsäuren | Sie beeinflussen die Verwertung von fettlöslichen Vitaminen im Körper und können vor allem einen Einfluss auf die Hautqualität des Vierbeiners haben. Enthalten sind Omega-3-, als auch Omega-6-Fettsäuren. |
Vitamine | Vitamine können das Immunsystem eines Hundes stärken und die allgemeine Vitalität fördern. Sie sollten in der gesunden Ernährung deshalb nicht fehlen. Für gewöhnlich ist bereits ein gewisser Anteil im Hauptfutter enthalten. Es gibt jedoch Hunderassen die einen gesonderten Bedarf an bestimmten Vitaminen aufweisen. Für sie kann die Gabe einer Nahrungsergänzung dann sinnvoll sein. |
Probiotika | Sie nehmen Einfluss auf den Darm und enthalten Mikroorganismen, die den Darm auf Trab bringen und für seine Gesunderhaltung sorgen. Die Verwendung solcher Nahrungsergänzungen kann bei Durchfall helfen oder den Darm bei der Gabe verschiedener Medikamente stärken. |
Mineralstoffe | In derlei Nahrungsergänzungsmitteln sind Mikronährstoffe enthalten, die einen Einfluss auf Zähne, Knochen und Muskeln haben. Zu den am häufigsten in den Präparaten vertretenen Mineralien gehört neben Magnesium und Kalzium auch Natrium. |
Glucosamin und Chondroitin | Diese Ergänzungsmittel werden häufig zur Unterstützung der Gelenkgesundheit eingesetzt. Sie können Gelenksteifigkeit lindern und die Beweglichkeit verbessern, insbesondere bei Rassen, die an Hüft- und Gelenkproblemen leiden. Stichwort: Hüftdysplasie beim Hund. |
Je nach Bedarf sind sämtliche Gruppen einzeln, als auch miteinander kombiniert erhältlich. Dementsprechend lässt sich die Gabe individuell auf den Hund abstimmen, sowie dessen Bedürfnisse.
🐶 Wann die Gabe von Nahrungsergänzungen Sinn macht
Je nach Zusammenstellungen können unterschiedliche gesundheitliche Zustände beeinflusst werden. So ist die Verabreichung einer Nahrungsergänzung in den folgenden Situationen durchaus sinnvoll:
- zur Unterstützung beim Vorhandensein unterschiedlicher Krankheiten
- zur Vermeidung einer zu einseitigen Ernährung (zum Beispiel bei Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten)
- bei Altersbeschwerden wie Gelenkproblemen
- bei Hunden, die mangelernährt sind und Starthilfe benötigen (beispielsweise Vierbeiner aus dem Tierschutz)
- wenn der Hund sportlich aktiv ist
- bei Rohfleischfütterung (BARF)
- während der Trächtigkeit einer Hündin
Gerade in den geschilderten Situationen besteht der Bedarf an besonderen Nährstoffen, der von Nahrungsergänzungsmitteln sehr gut abgedeckt werden kann. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie sowohl über einen bestimmten Zeitraum, als auch dauerhaft verabreicht werden können.
❗ Doch Vorsicht:
Die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln bei Hunden kann auch eine Überdosierung bestimmter Nährstoffe verursachen. Vor der Gabe ist es also immer empfehlenswert, sich mit dem behandelnden Tierarzt abzusprechen. Er kann neben dem Ratschlag, ob die Gabe sinnvoll ist oder nicht, auch bei der Ermittlung der richtigen Dosis helfen.
🐕 Nahrungsergänzung nach Beschwerden
▪ Gelenkprobleme:
Die Beweglichkeit der Gelenke ist bei vielen Hunderassen ein Problem, welches sich nicht nur im Alter zeigt. Speziell größere Hunderassen entwickeln eine Disposition, welche die zusätzliche Gabe diverser Nahrungsergänzungen befürworten kann. Dank ihnen lassen sich zum Beispiel Krankheiten wie Arthrose relativ gut in den Griff bekommen.
Achten Sie darauf, dass die Nahrungsergänzungen einige der folgenden Inhaltsstoffe enthalten:
- Omega-3-Fettsäuren: Sie besitzen eine entzündungshemmende Wirkung und sind in der Regel in unterschiedlichen Ölen enthalten.
- Teufelskralle: In Form einer Kur kann sie zur Linderung der Gelenkprobleme beitragen und unterschiedlichen anderen Krankheiten entgegenwirken. Es gibt lediglich die Einschränkung, dass Hunde mit einer Nierenproblematik sie nicht bekommen sollten.
- Ingwer: Die Wurzel wird in unterschiedlichen Formen in Nahrungsergänzungsmitteln integriert. Ingwer fördert die Durchblutung und verringert Gelenkproblematiken.
- Grünlippmuschel: Ihr Extrakt besitzt eine heilende Wirkung und fördert die Produktion von Gelenkschmiere, was bei einer Gelenkerkrankung von Vorteil ist.
- Hagebuttenpulver: Es wird gerne bei Arthrose eingesetzt, da Hagebutten besonders viel Vitamin C enthalten. Außerdem wird die Bildung von Kollagen gefördert.
- Traumeel: Ein Mittel, welches auf homöopathischer Basis dabei hilft, Entzündungen zu lindern und Schmerzen zu verringern. Es wird meist zur akuten Schmerzbehandlung verwendet oder zur Symptombehandlung bei Arthrose.
- Zeel: Es gehört ebenfalls in die Gruppe der homöopathischen Mittel und treibt die Regenerierung von Gewebe und Knorpel voran.
- Kurkuma: Seine antibiotische und antioxidative Wirkung ist bei Schmerzen hilfreich, die von einer Gelenkproblematik ausgehen. Zudem wird die Gesundheit des Magen-Darm-Traktes gefördert.
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▪ Fellwechsel:
Sowohl für den Erhalt der Fellqualität, als auch eine gesunde Haut werden unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Als sehr erfolgreich erweist sich vor allem Biotin und verschiedene B-Vitamine. Gleichzeitig kann die Gabe von ungesättigten Fettsäuren sowie Zink sinnvoll sein.
Derlei Produkte helfen häufig auch bei Futtermittelunverträglichkeiten, welche die Haut beeinflussen. Neben reinem Biotin sind übrigens auch Produkte mit Bierhefe sinnvoll. Wichtig ist, dass Sie hier nicht überdosieren, da andernfalls Verdauungsprobleme auftreten können.
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▪ Stärkung des Immunsystems:
Eine präventive Einnahme verschiedener Nahrungsergänzungen kann empfehlenswert sein, wenn das Immunsystem gestärkt werden soll. In vielen Fällen hält man hierbei eine Kur ein und verabreicht Produkte, in denen vor allem Vitamin C, Zink oder Selen enthalten sind. Eine gute Wirkung besitzt auch Schwarzkümmelöl oder Spirulina. Letztere sind sehr reich an Vitamin B12.
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▪ Probleme im Darm:
Für den Darm kommen unterschiedliche Substanzen zum Einsatz, die in Form von Nahrungsergänzungen erhältlich sind. Bei Darmbeschwerden helfen Ihrem Vierbeiner vor allem die folgenden:
- Pfefferminze: Sie beugt Koliken vor und trägt dazu bei, Blähungen, sowie Magen-Darm-Probleme zu verhindern.
- Lavendel: Es regt die Bildung von Magensäure an und kann dabei helfen, Beschwerden in Bezug auf die Verdauung zu mildern.
- Kamille: Hilft bei Bauchschmerzen und löst gleichzeitig Krämpfe.
- Süßholz: Es besitzt eine antivirale Wirkung und kann dabei helfen, Magengeschwüre schneller abheilen zu lassen. Gleichwohl stärkt es das Immunsystem.
- Bierhefe: Die vielen B-Vitamine in ihr stärken die Knochen, das Immunsystem und helfen dem Hund bei Fellproblemen. Außerdem liefert Bierhefe den im Darm vertretenen Bakterien genügend Nahrung und kann so dazu beitragen, dass diese sich vermehren und schädliche Keime verdrängen.
- Eibisch: Der Echte Eibisch unterstützt eine natürliche Magenfunktion und reguliert die Produktion von Magensäure. Ist die Schleimhaut gereizt, trägt Eibisch zur Linderung bei.
- Tonerde: Sie beruhigt einen gereizten Darm ebenfalls.
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▪ Alterserscheinungen und Stress:
Gerade im Alter kann es sinnvoll sein, ein spezielles Nahrungsergänzungsmittel zu füttern. Denn häufig sind Vierbeiner in gehobenem Alter besonders anfällig für oxidativen Stress. In einem solchen Fall sind unterschiedliche Vitamine hilfreich, die reich an Antioxidantien sind. Zink, Vitamin C, E und B2 leisten einen guten Effekt, ebenso wie Selen.
Daneben stehen Produkte zur Verfügung, die CBD enthalten. Die aus der weiblichen Cannabispflanze enthaltene Substanz lindert Stress, kann Schmerzen verringern und beeinflusst verschiedene Beschwerden positiv. Aufgrund seiner guten Wirkung wird es nicht selten zur unterstützenden Behandlung von Krebs eingesetzt.
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🥗 Dürfen Hunde Joghurt, Rohkost und Eier bekommen?
Abschließend stellt sich natürlich noch die Frage, ob es wirklich immer Nahrungsergänzungsmittel aus dem Handel sein müssen. Schließlich führen wir Menschen unserem Körper ja auch über Obst und Gemüse wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Co zu. Und das klappt in der Tat auch bei Hunden. Sie können Ihren Hund durchaus auch mit den folgenden Mitteln füttern und so mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente versorgen:
- Als Ergänzung eignet sich Obst und Gemüse wie zum Beispiel Karotten, Äpfel, dunkelgrüne Salatblätter und Brokkoli. Wenn Sie diese nutzen möchten, müssen Sie Ihren Hund erst daran gewöhnen und mit kleinen Mengen beginnen, ansonsten kann zu viel Rohkost Durchfall verursachen. Füttern Sie zudem keine Pilze, Trauben und Zwiebeln. Diese Lebensmittel zählen nämlich zu den giftigen Lebensmitteln für Hunde.
- Rohes Fleisch entspricht der normalen Ernährung eines Hundes. Sie können also ruhig einige Male in der Woche rohes Rindfleisch oder Innereien zufüttern. Es sei denn, Sie versorgen Ihren Hund mit selbstgemachten BARF Hundefutter. Dann sind Knochen für Hunde wichtig.
- Mit rohen Eiern können Sie Ihrem Hund viele Proteine und Mineralien zuführen, welche für ein gesundes und dickes Fell sorgen. Dazu geben Sie täglich ein Eigelb zum Futter.
- Dürfen Hunde Joghurt essen? Ja, natürlich! Denn Joghurt hilft beim Aufbau einer gesunden Darmflora. Zudem ist er reich an Mineralstoffen. Also geben Sie Ihrem Hund ruhig hin und wieder mal etwas Naturjoghurt. Tipp: Sie können aber auch Joghurt selber machen. Bei kleinen Hunden reicht täglich ein Löffel Joghurt aus. Größere sollten hingegen zwei oder drei Löffel bekommen.
- Faserstoffe, oder auch Ballaststoffe, sind wichtig für die Funktion des Verdauungssystems eines Hundes. Sie binden Flüssigkeit und Giftstoffe im Darm und halten den Stuhl geschmeidig. Sie können daher ruhig einen viertel Teelöffel Weizenkleie, pro 4,5 Kilogramm Körpergewicht, einmal täglich zum Hundefutter dazu geben.
💡 Mein Tipp: Nahrungsergänzung selbst zusammenstellen
Eine gute Nahrungsergänzung in Pulverform können Sie aus einer Kombination aus konzentrierten Vollkornprodukten auch ganz einfach selbst zusammenstellen. Nehmen Sie dazu Nährhefe als Vitamin-B-Komplex-Quelle, Weizenkeime für Vitamin E, Gerstengras für Chlorophyll (hat eine Entgiftungsfunktion) und Seetang, das viel Eisen und Mineralien enthält. Mischen Sie diese Zutaten wie folgt:
- 120 g Nährhefe
- 30 g rohe Weizenkeime
- 2 EL grünes Gerstengras-Pulver
- 2 EL Seetang-Pulver
Sie können dann täglich einen halben Teelöffel des Pulvers pro 4,5 Kilogramm Körpergewicht des Hundes unter das Futter mischen.