Haben Sie sich schon einmal mit dem Thema Pfotenpflege beim Hund befasst? Wir erklären, warum sie nötig ist und worauf es dabei ankommt.
Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Hundepfoten Schnee und Streusalz ausgesetzt sind, kommt es auf die richtige Pfotenpflege an. Aber auch Verletzungen durch spitze Gegenstände und Glasscherben auf dem Boden oder eingewachsene Krallen können zum Problem werden. Erfahren Sie, wie Sie die Pfoten Ihres Hundes schützen können.
Pfoten sind die „Hände und Füße“ des Hundes
In Bezug auf ihre Anatomie sind die Pfoten des Hundes den Händen und Füßen des Menschen sehr ähnlich. Eine Hundepfote besteht aus
- der Handwurzel,
- der Mittelhand sowie
- fünf Fingern mit je drei Gliedern.
Anders als der Mensch ist der Hund ein Zehengänger. Er läuft ausschließlich auf den Zehen. Dies ermöglicht ihm eine hervorragende Wendigkeit. Der Mensch läuft hingegen auf seinen Fußsohlen.
Warum ist die Pfotenpflege so wichtig?
Die Pfotenballen sind verhornt. Sie sollen die Hundepfoten vor rauen, kalten Untergründen und Fremdkörpern schützen. Das funktioniert in der Regel sehr gut. Dennoch ist es wichtig, dass die Hundebesitzer die Pfoten ihres Hundes regelmäßig kontrollieren.
Häufig signalisieren Hunde, wenn mit ihren Pfoten etwas nicht in Ordnung ist. Sie lecken und knabbern dann stetig an den Ballen. Betrifft das nur eine Pfote, kann es sich um eine Hautverletzung handeln. Möglicherweise ist der Hund aber auch in einen Fremdkörper getreten, den er auf diese Weise entfernen will.
Sollte sich der Vierbeiner mit mehreren Pfoten beschäftigen, könnte es sich hingegen um einen parasitären Befall oder ein allergisches Problem handeln. In diesem Fall ist der Besuch eines Tierarztes ratsam.
Was sollten Hundebesitzer bei der Pfotenpflege beachten?
Die Pfotenpflege beim Hund besteht im Wesentlichen aus folgenden Maßnahmen:
1. Krallen schneiden
Viele Hunde bewegen sich heute vor allem auf ebenen Untergründen und damit anders als ihre wild lebenden Vorfahren. Diese rannten sprichwörtlich über Stock und Stein, um ihre Beute zu jagen. Ihre Krallen wurden dabei auf natürliche Weise abgewetzt.Haushunde werden von ihren Besitzern versorgt und nicht selten mangelt es an Bewegung. Das führt dazu, dass sich die Krallen nicht ausreichend abnutzen. Im schlechtesten Fall wachsen sie weiter und „schleifen“ früher oder später auf dem Boden. Damit verändert sich der komplette Bewegungsablauf.
Zu lange Krallen können zudem einwachsen. Der Hund kann sich dadurch beim Laufen verletzen. Einige Tiere versuchen dann, das Problem selbst zu lösen. Sie knabbern an den Krallen oder reißen sie sich vollständig heraus.
Hundebesitzer sollten die Länge der Krallen deshalb regelmäßig prüfen und gegebenenfalls die Krallen schneiden. Dafür können folgende Werkzeuge verwendet werden:
- Nagelfeile:
Diese eignet sich für Krallen, die etwas zu lang geworden sind. - Krallenzange:
Mit einer speziellen Zange lassen sich überlange Hundekrallen kürzen. Wichtig ist, dass sie zur Größe der Pfoten passt und eine runde Schneidfläche aufweist.
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Tipp: Von der Verwendung eines herkömmlichen Knipsers ist abzuraten. Ein Knipser hat eine glatte Schneidfläche. Er würde die Hundekrallen quetschen und nicht schneiden.
Anwendung der Krallenzange:
Die Zange wird waagerecht angesetzt. Auf diese Weise lässt sich gut erkennen, ob zwischen den Blutgefäßen und der Krallenzange noch ausreichend Horn liegt. Es ist ratsam, immer nur sehr kleine, schmale Stücke abzuschneiden.
Falls beim Schneiden der Krallen doch einmal ein Blutgefäß verletzt wird, gilt es, ruhig zu bleiben. In der Regel bluten Krallenverletzungen stark. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass die Verletzung sehr schlimm ist. Zunächst sollten die Blutung gestillt und die Kralle desinfiziert werden. Häufig schließt sich die Wunde schnell. Bei sehr schweren Verletzungen sollten Sie den Tierarzt aufsuchen
Tipp: Bei Unsicherheit oder unruhigen Tieren können Hundebesitzer die Krallenpflege auch fachmännisch in einem Hundesalon durchführen lassen.
2. Ballen und Haare zwischen den Pfoten pflegen
Die Unterseite der Hundepfoten besteht vorwiegend aus Ballen und Haaren. Die Haare haben die Aufgabe, die Ballenzwischenräume zu schützen. Wie die Hundekrallen benötigen auch die Ballen und Haare eine sorgfältige Pflege.Pflege der Ballen:
Die Oberfläche der Ballen ist im Idealfall weich und glatt. Sollte sie hingegen trocken und rissig sein, kann sie mit einer geeigneten Pfoten-Creme, Vaseline oder Melkfett eingecremt werden.
Pflege der Pfotenhaare:
Für gewöhnlich ist die Behaarung zwischen den Hundepfoten kurz. Bei einigen Tieren wachsen die Haare zwischen den Zehen jedoch recht kräftig. Hier können sich schnell Fremdkörper und Schmutz ansammeln. Eine zu lange Pfotenbehaarung kann darüber hinaus zu Druckstellen führen.
Deshalb sollten die Haare regelmäßig so weit gekürzt werden, dass sie nicht mehr über den Ballen hinausragen. Hierfür eignet sich eine Schere mit abgerundeten Enden.
3. Fremdkörper beseitigen
Hin und wieder treten sich Hunde kleine Steine, Splitter oder Scherben in die Pfoten ein. Diese lassen sich mit einer Pinzette oft gut entfernen. Viele Hunde mögen diese Prozedur allerdings nicht. Am besten gelingt es zu zweit:- Eine Person beruhigt den Hund und hält ihn fest, während die andere den Fremdkörper entfernt.
- Die Pfote wird anschließend in lauwarmem, klarem Wasser gebadet.
- Nach dem Abtrocknen sollte ein Antiseptikum aufgetragen werden.
- Ein dünner Verband (bei Bedarf) hält die Wunde sauber. Dieser lässt sich mit einer Kindersocke fixieren. Sie sorgt auch dafür, dass der Hund nicht an dem Verband knabbert.
Auch hier gilt wieder: Bei Unsicherheit oder größeren Wunden sollten Sie immer einen Tierarzt konsultieren! Denn je nach Verletzungsgrad kann es notwendig sein, die Wunde zu nähen. Bedenken Sie, dass Probleme mit den Pfoten langwierige Verletzungen nach sich ziehen können. Vorsorge ist also besser als Nachsorge.