Asche kann im Garten eine Alternative zum herkömmlichen Dünger darstellen. Allerdings eignet sich dafür nicht jede Asche.
Damit Pflanzen einen Wachstumsschub erhalten und ausreichend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können, ist eine regelmäßige Düngung durchaus sinnvoll und für einige Gewächse sogar notwendig. Ansonsten sind ein mickriger Wuchs und eine fehlende Blüte die Folge. Es gibt die unterschiedlichsten Möglichkeiten, Grünpflanzen mit Dünger zu versorgen. Warum dabei auch Asche eine Rolle spielen kann, wann es Sinn macht, mit Asche zu düngen und wie sich Asche als Dünger verwenden lässt, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Als Dünger geeignete Asche
Nicht jede Asche eignet sich automatisch als Dünger. Die Asche aus Briketts und Kohle eignet sich nicht als Dünger. Der Anteil an Schwermetallen und anderen toxischen Stoffen ist meist deutlich erhöht. Ebenfalls ungeeignet ist Holzasche, sofern sie von imprägnierten, lackierten oder in einer anderen Form oberflächenbehandeltem Holz stammt. Ebenfalls nichts im Beet verloren haben die Rückstände von alten Textilien oder von bunt bedruckten Illustrierten.
» Tipp: Entsorgen Sie diese Asche über den Hausmüll.
Als Gartendünger eignet sich lediglich Holzasche.
» Tipp: Auch die Asche von Holzkohle kann als Dünger genutzt werden. Holzkohle besteht aus luftgetrocknetem und anschließend stark erhitztem Holz.
Was passiert, wenn Holz verbrennt?
Wird Holz verbrannt, ist die Asche mit den mineralischen Bestandteilen der Pflanze angereichert. Die Hauptbestandteile von Asche sind allerdings Wasserstoff und Kohlenstoff, welche während der Verbrennung in Wasserdampf und Kohlendioxid umgewandelt werden. Was das Gewächs einst an Nährstoffen aufgenommen hat, findet sich in vergleichsweise geringer Konzentration in der Asche.
Mineralische Bestandteile in Holzasche
Holzasche besitzt einen hohen Calciumanteil. Der Brandkalk macht oft beinahe die Hälfte der Gesamtmenge an Inhaltsstoffen aus. Weiterhin sind etwa fünf Prozent Kalium und Magnesium enthalten. Etwa zu drei Prozent besteht Holzasche aus Phosphorpentoxid.
Weiterhin sind folgende Mineralien in geringen Konzentrationen enthalten:
- Natrium
- Bor
- Eisen
- Mangan
Je nach Herkunft des Holzes lassen sich häufig auch Schwermetalle wie Blei, Chrom oder Cadmium nachweisen.
Asche als Dünger – Einschränkungen
Als Gartendünger ist Asche eine Option, allerdings nicht die erste Wahl. Abhängig von der Konzentration der Inhaltsstoffe kann Holzasche einen hohen pH-Wert aufweisen. Brandkalk bewirkt eine recht aggressive Bodendüngung. Dies kann bei den Pflanzen zu Blattverbrennungen führen und auch das Bodenleben wird dadurch beeinträchtigt. In der Landwirtschaft werden mit Asche lediglich Ton- oder Lehmböden ohne Vegetation behandelt.
Wie hoch der Anteil der einzelnen Bestandteile in der Asche wirklich ist, wird der Hobbygärtner kaum selbst feststellen können. Damit kann die Düngung nicht den jeweiligen Bodenverhältnissen angepasst werden.
Holzasche als Dünger – Anforderungen
- Es darf lediglich Asche aus unbehandeltem Holz verwendet werden.
- Die Asche darf nicht aus lackiertem Holz gewonnen werden.
- Als Anzünder sollte nur farbloses Zeitungspapier benutzt werden.
- Holzasche darf nicht mit Kohleasche vermischt werden.
Machen Sie den Asche-Test!

Handelt es sich um große Mengen an Brennholz, deren Asche als Dünger Verwendung finden soll, bietet es sich an, eine Ascheprobe in ein chemisches Prüflabor zu schicken und testen zu lassen, wie viel Schwermetall enthalten ist. Um eine aussagefähige Analyse erstellen zu können, sind etwa zehn Gramm Asche ausreichend. Getestet wird auf die zehn bis zwölf am häufigsten vorkommenden Schwermetalle. Die Preise für den Test variieren zwischen den einzelnen Labors und liegen bei maximal 150 Euro.
Bescheinigt Ihnen der Test einen geringen Schwermetallanteil, kann die Asche auch im Nutzgarten Anwendung finden.
Für eine Düngung mit Holzasche sind folgende Pflanzen dankbar:
- Kartoffeln
- Zwiebeln
- Tomaten
- Porree
- Himbeeren
Hinweise zum Düngen mit Asche
Möchten Sie mit Holzasche düngen, sollten einige Dinge beachtet werden:
1 Verwenden Sie lediglich die Rückstände von unbehandeltem Holz. Durch die Verbrennung von gestrichenem oder lasiertem Holz entstehen Giftstoffe, welche nicht in das Erdreich gelangen sollten. 2 Es ist von Vorteil, die Herkunft des Brennholzes zu kennen. Handelt es sich um Holz aus Industrieregionen oder um ein Gewächs, welches an einer stark befahrenen Straße stand, kann von einer hohen Schwermetallkonzentration ausgegangen werden. 3 Die Asche sollte nicht unmittelbar nach dem Verbrennen als Dünger verwendet werden. Ist die Asche noch nicht komplett abgekühlt, kann sie sich im Freien selbst entzünden.» Tipp: Sammeln Sie die Asche in einem verschlossenen Metallbehälter und lassen sie dort einige Tage lang abkühlen.
4 Keinesfalls sollte die Asche im Freien aufbewahrt werden. Nach einem Regenguss enthält die Asche kein Kalium mehr und verliert damit einen für die Pflanzen besonders wertvollen Stoff. 5Die Asche sollte an einem windstillen Tag auf den Beeten verteilt werden. Als Schutz vor der feinen Asche bietet es sich an, mit Handschuhen, Schutzbrille und Staubmaske zu arbeiten. 6Der Spätwinter ist der ideale Zeitpunkt für die Asche-Düngung. Arbeiten Sie mit kleinen Mengen, welche zunächst rund um die Pflanze auf dem Erdboden verteilt und anschließend mit einer Harke eingearbeitet werden.Natürliche Anzündhilfen verwenden
Die im Handel erhältlichen kommerziellen Anzündhilfen sollten Sie nicht verwenden. Selbst in Zeitungspapier oder Eierkartons können aufgrund des Verwertungsprozesses Mineralölrückstände vorhanden sein.
Als natürliche Anzünder eignen sich:
- kleine Äste
- schmale Holzscheite
- Sägespäne
- trockenes Laub
- Nussschalen
Asche nicht für alle Pflanzen als Dünger geeignet

Die Aschedüngung bietet sich besonders bei einer Übersäuerung des Bodens an. Die alkalische Asche bewirkt die Neutralisierung des Substrats.
» Tipp: Pflanzen, die ein saures Milieu bevorzugen, sollten nicht mit Asche gedüngt werden.
Dazu gehören:
- Rhododendron
- Orchideen
- Pfingstrosen
- Narzissen
- Kamelien
Auch in Holzasche lassen sich toxische Stoffe nicht komplett ausschließen. Daher sollten lediglich Zierpflanzen damit versorgt werden (sofern keine genaue Analyse der Inhaltsstoffe vorliegt). Wird Gemüse mit von Schwermetallen belasteter Asche gedüngt, gelangen die Stoffe in die Nahrungskette.
» Tipp: Die Düngung mit Holzasche sollte generell sparsam erfolgen. Pro Quadratmeter und Gartensaison sind 100 Milliliter Asche vollkommen ausreichend.
Zierpflanzen, welche eine Asche-Düngung vertragen:
- Fuchsien
- Rosen
- Nelken
- Phlox
- Lavendel
- Gladiolen
- Chrysanthemen
- Geranien
Wie häufig und wie viel sollte gedüngt werden?
Bei der Asche-Düngung ist weniger stets mehr. Düngen Sie in jedem Fall sparsam. Mehr als 30 Gramm sollten pro Quadratmeter nicht in den Boden eingearbeitet werden. In kleinen Mengen kann die Asche auch auf den Kompost gegeben werden. Einfach eine dünne Schicht Asche auftragen und mit einer dicken Lage Kompost abdecken. Anstatt die Asche direkt ins Beet zu verstreuen, kann diese auch dem Gießwasser zugegeben werden. Dies bietet sich besonders an windigen und trockenen Tagen an.
» Tipp: Über den Winter kann die Asche in einem geeigneten Metallgefäß gelagert werden.
Eine Überdüngung vermeiden Sie, wenn Sie die Asche mit Sand oder Steinmehl vermischen.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten im Garten
Die eben beschriebene Verwendung als Dünger ist nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit von Asche im heimischen Garten. Asche kann auch Schädlinge bekämpfen – zum Beispiel Blattläuse, Erdflöhe oder Kohlschnaken. Weiterhin ist Asche ein guter Unkrautvernichter und wirkt der Ausbreitung von Algen und Moosen entgegen.
Beim Baumschnitt ist Asche ebenfalls ein gutes Wundverschlussmittel. Gleichzeitig kann die Fruchtbarkeit mit einer Versorgung mit Holzasche erhöht werden.
Ein Baumanstrich wird wie folgt hergestellt:
- 250 Gramm Holzasche
- 2,5 Kilogramm Lehm
- 1,5 Kilogramm Kuhmist
- 250 Gramm Stein- oder Algenmehl
- fünf Liter warmes Wasser
- ein Viertel Liter unverdünnte Ackerschachelthalmbrühe
Alle Zutaten werden gut miteinander vermischt und auf den Stamm aufgetragen. Hierfür ist ein frostfreier Wintertag zu wählen.
Haben Sie noch etwas Holzasche übrig? Dann verwenden Sie im Winter Asche statt Streusalz, um die Gehwege schnee- und eisfrei zu halten. Dies bekommt den umliegenden Pflanzen viel besser und auch die Passanten werden garantiert nicht ins Wanken geraten.