Kunstrasen ist nicht nur etwas für den Sportplatz. Auch auf Terrasse, Balkon und im Garten wird er immer beliebter. Vor allem, weil er so pflegeleicht ist.
Kunstrasen im Garten ist entgegen vieler Meinungen nicht schädlich für die Umwelt. Denn im Gegensatz zu Sportplätzen, auf denen Kunststoffgranulat als Unterschicht zum Einsatz kommt und das in mikrofeine Teile gerieben wird, wird im Garten Sand als Unterschicht genutzt. Somit kann also beim Einsatz im Garten und auf Balkon bzw. Terrasse gar kein Mikroplastik in die Umwelt gelangen.
Kunstrasen versiegelt auch nicht den Boden. Er besitzt auf der Rückseite ein Drainagesystem, durch das Regenwasser optimal ablaufen kann. Kunstrasen ist somit eine gute Alternative für alle, die Garten, Balkon oder Terrasse pflegeleicht halten möchten. Wenn Sie unsere Reinigungstipps beherzigen, werden Sie auch sehr lange Freude an der grünen Pracht haben.
So halten Sie Ihren Kunstrasen sauber
Wie natürlicher Rasen, so benötigt auch Kunstrasen ein wenig Pflege. Doch hier kommen weder Rasenmäher noch Vertikutierer oder Dünger zum Einsatz. Bei der Pflege bzw. Reinigung des Kunstrasens geht es viel mehr darum Fremdkörper, Ablagerungen und Flecken zu entfernen. Die nachfolgenden Tipps zur Rasenpflege verraten Ihnen, wie das geht.
❍ Tipp 1 – Laub entfernen:
Gerade bei der Kunstrasenpflege im Herbst gibt es einiges zu tun. Denn Laub und durch Herbststürme herabgefallene Äste sollten regelmäßig entfernt werden. Ansonsten kann das Laub auf dem Kunstrasen vermodern und das wiederum bietet einen perfekten Nährboden für Unkraut. Deshalb sollten Sie Äste immer direkt aufsammeln und die Blätter zusammenkehren und entfernen.
Hierbei kann z.B. ein Besen oder Laubrechen (kein Metall) zum Einsatz kommen. Wer es sich noch leichter machen möchte, nutzt einen Laubbläser oder -sauger. Wichtig ist bei einem Kunstrasen mit Sandfüllung jedoch, dass Sie die Füllung nicht wegblasen. Streuen Sie am besten einfach regelmäßig etwas Sand nach.
Beachten Sie:
Wie die Verbraucherzentrale NRW e.V. informiert, dürfen Laubbläser nur zu bestimmten Uhrzeiten eingesetzt werden, weil sie ziemlich laut sind. Diese Uhrzeiten können von den Kommunen in Verordnungen festgelegt werden.
Tipp 2 – Kunstrasen abfegen:
Aber auch den Rest des Jahres ist es sinnvoll einen Besen in die Hand zu nehmen. Denn durch das regelmäßige Abbürsten entgegen der Faserrichtung sorgen Sie dafür, dass die Grashalme aufrecht stehen und das natürliche Aussehen erhalten bleibt. Denn wie bei einem echten Rasen, so werden auch beim Betreten des Kunstrasens die Grashalme nach unten gedrückt.
Das Abbürsten ist vor allem auch dann wichtig, wenn Druckstellen durch Gartenmöbel oder Blumenkübel entstanden sind. Ein harter Besen hilft hier den Rasen wieder wie neu aussehen zu lassen.
Tipp 3 – Schmutz/Staub entfernen:
Damit der Rasen nicht verschmutzt aussieht, sollte am besten auch häufiger mal der Gartenschlauch zum Einsatz kommen. Spülen Sie den Rasen regelmäßig mit etwas Wasser ab und entfernen Sie so Staub und kleinere Schmutzpartikel. Der Wasserdruck sollte dabei aber nicht zu hoch sein.
Auf Terrasse und Balkon können Sie zur Reinigung übrigens auch Ihren Staubsauger zur Hilfe nehmen. Wenn Sie also ohnehin schon das ganze Haus saugen, dann vergessen Sie dabei nicht Balkon und Terrasse.
Tipp 4 – Flecken entfernen:
Bei etwas hartnäckigerem Schmutz bzw. Flecken wird der Einsatz des Wasserschlauches alleine nicht ausreichen. Hier sollten Sie warmes Wasser, Allzweckreiniger und am besten eine Teppichbürste für die Reinigung nutzen. Flecken von Getränken und Essen verschwinden so im Nu.
Etwas schwieriger wird es, wenn Sie einen verklebten Kaugummi im Kunstrasen finden. Hier kann es helfen, wenn Sie diesen mit einem Eiswürfel oder Eisspray behandeln und anschließend aus dem Rasen vorsichtig herauskratzen.
Tipp 5 – Algen und Moos entfernen:
Manchmal bilden sich auch Moos und Algen auf dem Kunstrasen. Mit Wasser alleine kommen Sie dagegen nicht an. Hier müssen Sie zusätzlich einen Schwamm zur Hand nehmen und den Kunstrasen reinigen. Sollte das alleine nicht genügen, können Sie auf dem Kunstrasen auch ein biologisches Produkt gegen Moose und Algen einsetzen. Hierbei sollten Sie aber auf jeden Fall die Hinweise des Herstellers zur richtigen Anwendung beachten.
❍ Tipp 6 – Kunstrasen von Unkraut befreien:
Auch auf einem künstlichen Rasen kann sich Unkraut breit machen. Denn Kunstrasen wird in der Regel mit Sand eingestreut. Und dieser wiederum bietet Unkraut einen optimalen Nährboden. Schließlich können auch Samen aus der Luft auf den Kunstrasen fallen. Um das Unkraut zu entfernen, reicht es oftmals aus, wenn Sie es herausziehen. Ein Einsatz von Herbiziden oder Düngemitteln ist hier nicht notwendig.
Eine Abgrenzung zwischen Beeten und Rasen bzw. Beeteinfassungen sind zudem auch sinnvoll, um den Unkrautwuchs zu vermeiden. Denn fällt Garten- oder Blumenerde auf den Kunstrasen, begünstigt dies auch den Unkrautwuchs.
❍ Tipp 7 – Tierkot entfernen:
Wer Haustiere besitzt, sollte möglichst darauf achten, dass diese unterwegs „ihr Geschäft“ verrichten und es ordnungsgemäß entsorgen. Sollte es trotzdem mal passieren, dass Ihr Hund bzw. eine Katze auf den Kunstrasen macht, dann nehmen Sie einen Kotbeutel oder eine Schaufel zur Hand und entfernen Sie den Haufen. Anschließend reinigen Sie die Stelle mit (Seifen-)Wasser.
Gleiches gilt übrigens auch für Vogelkot. Auf Kunstrasenflächen ist es sinnvoll, regelmäßig den Gartenschlauch zur Vogelkotentfernung zur Hand zu nehmen.