Naht der Sommer, wird die Kleidung kürzer. Ein guter Sonnenschutz ist dann besonders wichtig. Doch welcher Lichtschutzfaktor ist bei Sonnencreme der richtige?
Damit ein unbeschwertes Sonnenbad kein böses Erwachen nimmt, muss die Haut hinreichend vor schädlicher UV-Strahlung geschützt werden. Bei der Wahl des passenden Produkts kommt dem Lichtschutzfaktor primär Bedeutung zu. Denn der Lichtschutzfaktor gibt einen Hinweis darauf, wie lange Sie sich in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Damit Sie zum richtigen Sonnenschutzmittel greifen, müssen Sie Ihren Hauttyp kennen.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Sicher ist Ihnen bereits die Bezeichnung „LSF“ auf Sonnenschutz-Produkten ins Auge gefallen. Doch haben Sie die Sonnencreme wirklich auf Ihren Hauttyp abgestimmt? Der Lichtschutzfaktor verrät, wie lange die Sonnencreme, das Sonnenspray oder das Sonnenöl die Haut vor den Auswirkungen schädlicher UV-Strahlung schützen. Die Angaben auf den Verpackungen sind jedoch lediglich Richtwerte. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Sonnenlicht.
Abhängig von Hautfarbe, Augenfarbe oder Haarfarbe kann jede Person einem bestimmten Hauttyp zugeordnet werden. Somit besitzt jeder Hauttyp eine unterschiedliche Eigenschutzzeit. Menschen mit hellerer Haut benötigen einen intensiveren Sonnenschutz als dunklere Hauttypen. Daher ist es wichtig, bei der Auswahl des Sonnenschutz-Produktes auf den Lichtschutzfaktor zu achten und diesen dem jeweiligen Hauttyp anzupassen.
WICHTIG: Kinder besitzen mit circa fünf Minuten eine besonders niedrige Eigenschutzzeit. Daher sollten Sie einen entsprechend hohen Lichtschutzfaktor wählen, um Sonnenbrand bei Kindern zu vermeiden.
Kleinkinder sollten nicht in die direkte Sonne und wenn es sich nicht vermeiden lässt, ist die Haut zu bedecken. Sonnenbrand kann auch auf der Kopfhaut auftreten. Daher sollte eine Kopfbedeckung nicht vergessen werden.
Welche Lichtschutzfaktoren gibt es?
Es kann in vier verschiedene Kategorien an Lichtschutzfaktoren unterschieden werden:
- Lichtschutzfaktor 6 bis 10 = geringer Schutz
- Lichtschutzfaktor 15 bis 20 = mittlerer Schutz
- Lichtschutzfaktor 30 bis 50 = hoher Schutz
- Lichtschutzfaktor 50+ = sehr hoher Schutz
Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Erwachsenen einen LSF von mindestens 20 zu verwenden. Bei Kindern sollte ein hoher Schutz gewährleistet sein und die Sonnenschutz-Produkte folglich einen LSF von 30 und darüber besitzen. Bei vorgebräunter oder sehr dunkler Haut kann auch über einen leichteren Schutz nachgedacht werden.
Welcher Hauttyp braucht welchen Lichtschutzfaktor?

Der auf den Sonnenschutz-Produkten angegebene Lichtschutzfaktor verrät, um welchen Zeitraum sich die Eigenschutzzeit der Haut durch den Auftrag von Creme, Spray oder Öl verlängern lässt. Damit Sie sich die Eigenschutzzeit der mit Sonnencreme versorgten Haut ausrechnen können, benötigen Sie Kenntnis über Ihren Hauttyp.
Welche Hauttypen unterschieden werden, verrät Ihnen die folgende Übersicht:
Hauttyp | Beschreibung | Neigung zu Sonnenbrand |
---|---|---|
I | • helle Haut • viele Sommersprossen • rotblonde Haare | sehr hoch |
II | • helle Haut • oft Sommersprossen • blonde Haare | hoch |
III | • mittlerer Teint • helle oder dunkle Augen • dunkelblondes bis braunes Haar | gering |
IV | • dunkler Teint • dunkle Augen • dunkelbraunes bis schwarzes Haar | sehr gering |
Jeder der genannten Hauttypen besitzt eine Eigenschutzzeit, einen Richtwert für den möglichen ungeschützten Aufenthalt in der Sonne, ohne Sonnenbrand zu bekommen. Wie bereits erwähnt, kann dies lediglich als Richtwert verstanden werden. Sie kennen Ihre Haut am besten und haben es vermutlich bereits selbst erfahren, wie kurz oder wie lange Sie in der Sonne bleiben können, ohne Sonnenbrand zu bekommen.
Hauttyp | Eigenschutz |
---|---|
I | 3 bis 10 Minuten |
II | 10 bis 20 Minuten |
III | 20 bis 30 Minuten |
IV | 30 bis 45 Minuten |
Wie lange kann ich mich geschützt in der Sonne aufhalten?
Wenn Sie Ihren Hauttyp kennen, wissen Sie, wie lange Sie sich ungeschützt in der Sonne aufhalten können. Mithilfe einer einfachen Rechnung ermitteln Sie die Zeitspanne, die Sie mit dem entsprechenden Schutz in der Sonne verbringen können. Sie multiplizieren hierfür die Eigenschutzzeit mit dem auf der Sonnencreme angegebenen Lichtschutzfaktor. Daraus ergeben sich folgende Zeitspannen:
Hauttyp I:
- LSF 30 = 90 bis 180 Minuten
- LSF 40 = 120 bis 240 Minuten
- LSF 50 = 150 bis 300 Minuten
Hauttyp II:
- LSF 20 = 120 bis 240 Minuten
- LSF 30 = 180 bis 360 Minuten
- LSF 40 = 240 bis 480 Minuten
- LSF 50 = 300 bis 600 Minuten
Hauttyp III und IV:
- LSF 20 = 240 bis 360 Minuten
- LSF 30 = 360 bis 540 Minuten
- LSF 40 = 480 bis 720 Minuten
- LSF 50 = 600 bis 900 Minuten
Generell sollte die intensive Mittagssonne gemieden werden. Versäumen Sie nicht, die Haut regelmäßig nachzucremen, wenn Sie während der Zeit des Sonnenbades ins Wasser gehen oder stark schwitzen.
Wie kann ich berechnen, welchen Lichtschutzfaktor ich benötige?

Möchten Sie Ihren Lichtschutzfaktor individuell ermitteln, müssen Sie neben dem Eigenschutz der Haut auch wissen, wie lange Sie sich in der Sonne aufhalten wollen.
Es gilt folgende Formel:
Zeit des Sonnenbades in Minuten : Eigenschutzzeit = Lichtschutzfaktor
Ein Beispiel:
Sie möchten für 300 Minuten Sonnenbad geschützt sein? Ihr Teint ist hell und Sie haben braune Haare? Damit liegt ihre Eigenschutzzeit bei etwa zehn Minuten.
Ihre Rechnung: 300 : 10 = 30
Greifen Sie also zu einem Produkt mit LSF 30.
Die maximale Zeit für ein unbeschwertes Sonnenbad lässt sich nicht durch Nachcremen verlängern. Sie sollten nach Ablauf der Zeitspanne, im Beispiel also nach spätestens 300 Minuten aus der Sonne gehen und Ihrer von der Sonne gestressten Haut eine Pause gönnen.