Flecken auf Autositzen sind extrem ärgerlich. Dennoch sollten Sie einen kühlen Kopf bewahren. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Reinigung beachten müssen.
Durch Lebensmittel, Staub und Schmutz können Autositze nach kurzer Zeit ihren Glanz verlieren. Bei Leder noch schnell lösbar, bei Stoff kann es dagegen unschöne Flecken auf Lebenszeit geben. Doch was tun, um die Autositze zu reinigen? Wir geben Tipps.
Pflege orientiert sich am verwendeten Material
In Autos werden in der Regel zweierlei Bezüge bei den Polstern verarbeitet: Leder und Stoff. Bei Leder mag der Anschein entstehen, dass man es einfach nur feucht abwischen muss, doch weit gefehlt, denn auch hier ist eine tiefergehende Reinigung empfehlenswert. Andernfalls wirken die Sitze nach ein paar Jahren matt und sind einfach nicht mehr schön anzusehen.
Flecken lassen sich von Leder allerdings meistens sehr viel besser entfernen als von Stoff. Wie man beide Materialien richtig reinigt, schildern wir in den nächsten Abschnitten.
Vor der Reinigung
Bevor man sich mit der eigentlichen Reinigung beschäftigt, ist es sinnvoll, die Autopolster vorzubehandeln. Zuerst werden alle losen Gegenstände aus dem Auto entfernen, danach mit dem Staubsauger die Polster absaugen. So wird der erste, grobe Schmutz entfernt. Der Schritt ist nicht zu vernachlässigen, damit loser Schmutz später beim Reinigen nicht in die Polster eingearbeitet wird.
Bestehen die Polster aus Leder, sollte man mit einem weichen Staubsaugeraufsatz arbeiten, um das Material nicht zu beschädigen. Hierfür bietet sich in der Regel die typische Polsterbürste an, die am Rand mit weichen Borsten, oder aber einer samtigen Oberfläche versehen ist.
Autositze aus Leder reinigen

Eines noch: Handelt es sich bei dem Bezug um sogenanntes Alcantara-Leder, kann dieses mit einem normalen Polsterreiniger behandelt werden, da es sich um ein synthetisches Material handelt.
Autositze aus Stoff richtig reinigen

Spezialreiniger erforderlich?
Für Stoffsitze gibt es spezielle Reinigungsmittel. Diese entwickeln für gewöhnlich einen Schaum und dringen besonders tief in das Gewebe ein. Zudem sorgen sie dafür, dass unschöne Gerüche verschwinden.
Bei der Anwendung dieser Reiniger ist es allerdings immer wichtig, sich nach der Vorgehensweise zu richten, die auf der Verpackung erläutert wird. In der Regel werden die Mittel entweder mit einem speziellen Gerät aufgebracht, oder einfach aufgesprüht. Nach einer Einwirkzeit von mehreren Minuten werden sie dann einfach mit dem Staubsauger wieder entfernt.
Zwingend notwendig ist diese Behandlung nicht, da es allerhand Alternativen zur Geruchsentfernung gibt. Wer möchte, kann aber durchaus zu derlei Mitteln greifen.
Zusätzliche Tipps für die Polsterreinigung

Option | Erläuterung |
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Dampfreiniger | Ein Dampfreiniger ist ideal für Sitze, die mit Stoff bezogen sind. Das Gerät stößt einen heißen Dampf aus, der tief in das Gewebe vordringt und so die meisten Flecken löst. Mit ihm behandelt man die Sitze für etwa zehn Minuten und lässt diese danach trocknen. Normalerweise wird der Dampfreiniger nur mit Wasser gefüllt. Unter der Hinzugabe eines Zusatzes ist es jedoch möglich, auch hartnäckige Flecken zu entfernen. |
Rasierschaum | Er ist eine günstige Variante, wenn man keinen Spezialschaum benutzen möchte. Mit ihm lassen sich die meisten Flecken behandeln. Zudem hinterlässt er weder Spuren, Ränder, oder aber einen unangenehmen Geruch. Einfach die Flecken einreiben, einwirken lassen und nach etwa zehn Minuten auswaschen. |
Essig | Zur Fleckenentfernung eignet er sich besonders, wenn man ihn mit einem Schwamm auf ebenjene aufträgt. Nach ein paar Minuten wischt man das Ganze dann mit einem feuchten Lappen ab. Hilft außerdem bei der Beseitigung von unangenehmen Gerüchen. |
Kaffee | Wer möchte, kann auch mit frisch gemahlenen Kaffee gegen einen unschönen Geruch im Auto vorgehen. Es genügt meist, ihn in einer Schale vorne aufs Armaturenbrett zu stellen und über Nacht wirken zu lassen. Bei Bedarf darf er aber auch mehrere Tage dort verbleiben. |
Neben diesen Utensilien gibt es noch weitere Ratschläge, die wir an die Hand geben möchten:
❖ Einen unbekannten Reiniger testet man am besten zunächst an einer Stelle, die man nicht direkt einsehen kann. So lässt sich feststellen, ob er den Polstern nicht schadet. ❖ Frische Flecken sollten nicht verrieben werden. Stattdessen nimmt man die Reste vorsichtig mit einem Tuch auf. ❖ Bei der Reinigung genügt es, wenn wenig Wasser verwendet wird. Laufen die Fenster beim Trocknen von innen an, war es zu viel. ❖ Um Flecken vorzubeugen, ist es empfehlenswert, die Sitze mit einer Decke, oder aber einem alternativen Bezug zu versehen. Diese fangen zumindest einen Teil der Flüssigkeit auf. ❖ Kommt es zu einem säuerlichen, oder aber muffigen Geruch im Auto, kann es innerhalb der Polster bereits zu einem Schimmelbefall gekommen sein.Professionelle Reinigung
Wenn alles nichts hilft, dann ist eine professionelle Reinigung möglicherweise angebrachter. Wer beispielsweise sein Auto verkaufen möchte, sollte dieses vorab einer gründlichen Reinigung und Aufbereitung unterziehen. Gerade ältere Flecken können von Dienstleistern entfernt werden, wenn gängige Reinigungsversuche versagen.