Kuscheltiere müssen ganz schön viel mitmachen. Da bleiben Flecken nicht aus. Aber nicht jedes Plüschtier dürfen Sie waschen. Wir zeigen Ihnen andere Methoden.
Die Kinder verlassen das Haus nicht ohne ihr geliebtes Kuscheltier. Wird es einmal vergessen, lassen sich die Kleinen kaum beruhigen. Dabei bleibt die Vorliebe für die kuschligen Gefährten nicht unbedingt auf den Nachwuchs beschränkt. Der Teddy aus der Kinderzeit hat auch in manchen Wohnzimmern überdauert.
Kuscheltiere sind wahre Staubfänger und in den Händen der Kleinen andauernden Verschmutzungen ausgesetzt. Um die Optik der plüschigen Gesellen zu erhalten und sie nicht zu einer Keimschleuder werden zu lassen, ist die regelmäßige Reinigung der Kuscheltiere ein Muss.
Das plüschige Reinigungsprogramm
Nicht selten verlieren die Eltern in den Kinderzimmern beinahe den Überblick. Scharen von Plüschtieren bevölkern die Regale und das Kinderbett. Die Kinder kennen sich viel besser aus und kennen jedes Kuscheltier mit Namen. Wurde die Anordnung von Elefant, Plüschhund und Stoffhase verändert, geht der Nachwuchs nicht selten auf die Barrikaden oder bricht in Tränen aus.
Eine regelmäßige Kuscheltierreinigung kann unbemerkt vom Nachwuchs geschehen. Saugen Sie im Abstand von zwei bis drei Wochen die Kuscheltiere gründlich ab. Anschließend wird das Fell der Plüschtiere mit einer weichen Bürste bearbeitet.
TIPP: Nutzen Sie die niedrigste Stufe des Staubsaugers.
Kuscheltiere waschen
Kuscheltiere vorbereiten
Früher oder später muss es sein, die Nassreinigung der Plüschtiere wird fällig. Viele Kuscheltiere bellen, knurren, schnurren oder singen. Damit dies auch nach der Reinigung gewährleistet bleibt, sind vorab alle Batterien und Stimm-Module zu entfernen.
Die meisten Kuscheltiere sind mit einem Klettverschluss oder einem Reißverschluss ausgestattet und die Batterien und Module können einfach entnommen werden. Fehlt es an Reißverschluss oder Klettverschluss, müssen Sie die Naht an einer eher unauffälligen Stelle öffnen. Ist die Reinigung abgeschlossen, wird das Stofftier wieder mit Batterien versorgt und die Naht verschlossen.
Kuscheltiere in der Waschmaschine reinigen
Dies ist sicher die einfachste Lösung, doch nicht jedes Plüschtier übersteht die Reinigung in der Waschmaschine. Häufig ist auf den Etiketten ein Hinweis zur Waschbarkeit zu finden. Leider fehlen in den meisten Fällen genaue Angaben zur Waschtemperatur. Relevant ist dagegen die Information, ob das Kuscheltier überhaupt mit Wasser in Kontakt gebracht werden darf.
Folgende Kuscheltiere können bedenkenlos in die Waschmaschine:
- Stofftiere aus Mikrofaser
- Stofftiere aus Frottee
- Stofftiere mit kurzem Flor
Um die Kuscheltiere zu schonen, können sie in ein Waschnetz wandern oder werden mit Handtüchern gewaschen. Diese wirken wie ein Puffer und verhindern, dass sich aufgesetzte Applikationen lösen. Zudem sollten Sie Plüschtiere lediglich bei 30 Grad waschen. Für bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Stofftiere ist die Handwäsche die bessere Wahl.
ACHTUNG: Kuscheltiere gehören nicht in den Wäschetrockner. Sie verlieren dort ihre Form und können noch dazu beschädigt werden.
Kuscheltiere in der Handwäsche reinigen
Die meisten Plüschtiere vertragen den Kontakt mit Wasser und lassen sich schonend in der Handwäsche reinigen.
Die Reinigung Schritt für Schritt
1. Seifenlauge vorbereiten
2. Kuscheltier vorbehandeln
3. Kuscheltier in der Seifenlauge auswaschen
4. Kuscheltier vorsichtig ausdrücken
5. Kuscheltier an der Luft trocknen lassen
Die Stofftiere werden in einer milden Seifenlauge gereinigt. Diese sollte eine Temperatur von 30 Grad nicht übersteigen. Hartnäckige Flecken bedürfen der Vorbehandlung. Hierbei bietet sich ein natürlicher Fleckentferner auf der Basis von Gallseife an.
Tauchen Sie die Kuscheltiere in die Seifenlauge und waschen Sie diese kurz durch. Nach der Reinigung nehmen Sie das Plüschtier aus dem Wasser und drücken es behutsam aus. Lassen Sie die Kuscheltiere anschließend an der Luft trocknen und bringen sie danach durch Aufschütteln wieder in ihre gewohnte Form.
Sanfte Reinigung des Lieblingsteddys
Teddys besitzen meist einen Sonderstatus. Sie werden über Generationen weitergegeben und wie ein kleiner Schatz gehütet. Oft sind wertvolle Exemplare darunter. Bei der Reinigung ist Vorsicht geboten.
Reinigen Sie den Teddy regelmäßig und warten nicht, bis er von einer dicken Staubschicht bedeckt ist. Weiche Babybürsten eignen sich gut, um den Staub aus dem Fell zu lösen. Auch ein Haartrockner kann verwendet werden.
Teddys sollten lediglich feucht behandelt werden. Für die Fleckentfernung eignen sich eine milde Seife oder Babyshampoo. Anschließend wird der Teddy auf niedrigster Stufe trocken geföhnt. Besitzt der Teddy Kleidungsstücke, reinigen Sie diese separat in der Handwäsche.
TIPP: Anstatt Waschmittel kann ein mildes Haarshampoo verwendet werden.
Kuscheltiere richtig trocknen
Wurden Kuscheltiere nass gereinigt, wird es einige Zeit brauchen, bis diese wieder getrocknet sind. Plüschtiere werden liegend an der Luft getrocknet. Die Kinder werden etwas Geduld aufbringen müssen, es kann mehrere Tage dauern, bis der plüschige Freund wieder zurück ins Kinderzimmer umziehen darf.
ACHTUNG: Plüschtiere dürfen nicht in der prallen Sonne oder auf der Heizung getrocknet werden. Dies schadet dem Fell und der Füllung.
Hilfe, Ungeziefer!
Das plüschige Fell der Kuscheltiere ist ein Tummelplatz für Bakterien und lästige Krabbeltiere. Haben sich Motten, Holzwürmer, Läuse oder Milben eingenistet, sind chemische Reiniger tabu. Aggressive Reinigungsprodukte greifen nicht nur das empfindliche Material der Stofftiere an, sondern werden auch zu einer Gefahr für die Gesundheit. Kommt das Kuscheltier nach der Reinigung zurück in Kinderhände, sind allergische Reaktionen nicht auszuschließen.
Die Reinigung in der Waschmaschine bei 30 Grad ist keine Garantie, dass alle Schädlinge absterben. Hausstaubmilben überleben unter anderem Temperaturen bis 60 Grad. Eine sichere Methode für von Ungeziefer befallene Kuscheltiere ist die Tiefkühltruhe. Der Nachwuchs wird allerdings für einige Zeit auf seinen plüschigen Kumpel verzichten müssen.
Wie ist vorzugehen?
1. Kuscheltier in eine Plastiktüte packen
2. Plastiktüte luftdicht verschließen
3. Plastiktüte in den Tiefkühlschrank legen
4. zwei bis vier Wochen abwarten
5. Kuscheltier auftauen
6. Kuscheltier ausbürsten
Damit alle Schädlinge absterben, sollte das Plüschtier am besten vier Wochen im Tiefkühlschrank verbleiben. Dabei darf das Kuscheltier nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Nach dem Auftauen wird das Stofftier mit einer Baby- oder Katzenbürste vorsichtig abgebürstet.
Professionelle Reinigung
Die professionelle Reinigung kann für besonders wertvolle Stofftiere aus empfindlichem Material empfohlen werden. Wer ein plüschiges Sammlerstück reinigen lassen möchte, muss mit Kosten zwischen 30 und 80 Euro rechnen.