Traumfänger sollen für schöne Träume und somit für erholsamen Schlaf sorgen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und basteln Sie mit unserer Anleitung einen individuellen Traumfänger.
Der Traumfänger hat eine lange Tradition und findet seinen Ursprung in indianischen Sagen. Den Überlieferungen zufolge soll er als besonderer Raumschmuck nachhaltig die Schlafqualität verbessern und schlechte Träume abwehren. Die amerikanischen Ureinwohner sind aber nicht die einzigen, die solche Relikte für einen besseren Schlaf nutzen. Ähnliche Traditionen gibt es auch bei den Azteken und Aborigines.
Schlechte Träume sollen im Netz hängen bleiben
Heute ist der indianische Traumfänger die weltweit bekannteste Form. Die Urvölker Amerikas verwendeten für die eigenen Traumfänger runde Weidenreifen und brachten an diesen verschiedene heilige Gegenstände an.
Der Mythos der Traumfänger geht übrigens auf eine alte Sage zurück, nach der eine junge Mutter Kontakt zu einer Spinnenfrau aufnahm. Ihr Kind wurde bis dahin immer wieder von Alpträumen heimgesucht. Der indianischen Legende zufolge gilt die Spinnenfrau als Weberin des Lebens und Sonnenschöpferin und empfahl der Mutter schließlich das Weben eines Traumfängers. Darin sollten sich die schlechten Träume wie in einem Spinnennetz verfangen, während die Guten auch weiterhin den Weg durch das Netz fanden.
Die im Netz hängengebliebenen schlechten Träume fielen schließlich der Morgensonne zum Opfer und wurden durch diese zunächst neutralisiert, bevor sie schließlich vollständig verschwanden.
Traumfänger basteln oder kaufen?
Wer unter schlechten Träumen leidet, kann entweder einen Traumfänger kaufen oder diesen selbst basteln. Es gibt im Handel natürlich eine Vielzahl von Traumfängern. Ein selbstgebastelter lässt sich aber genau auf die eigenen Wünsche abstimmen. Außerdem können hier bei der Gestaltung auch persönliche Gegenstände eingebracht werden.
Schritt für Schritt zum eigenen Traumfänger
Zunächst geht es natürlich darum, alle erforderlichen Materialien zu beschaffen. Unerlässlich sind:
- Ein Ring aus Metall oder Holz (verschiedene Durchmesser verfügbar, ideal sind 20 Zentimeter)
- Juteband, Lederband oder Wolle
- Garn in Wunschfarbe
- Perlen in verschiedenen Farben und Größen
- Federn in unterschiedlichen Designs
- Kordeln, Band
- Bastelkleber
- Schere
Nun kann auch schon mit dem Basteln begonnen werden. Der erste Traumfänger braucht ein wenig Übung und Geduld:
- Zunächst muss das Jute- oder Lederband am Ring fixiert werden. Das geht am einfachsten mit einem Knoten. Dieser kann mit Bastelkleber zusätzlich gefestigt werden.
- Im zweiten Schritt wird der komplette Ring schließlich mit dem Faden umwickelt. Hier gilt es genau zu arbeiten, sodass keine Stelle frei bleibt. Auch das Ende des Bandes muss noch einmal mit einem Knoten fixiert werden.
- Nun wird das Garn benötigt. Es wird zunächst mit einem Knoten an den Ring gebunden. In einem Abstand von zehn Zentimetern muss das Garn nun komplett um den Ring gewickelt werden. Dadurch entstehen Schlaufen. Diese Schlaufen werden gebraucht, um das Umwickeln des Rings mit dem Band noch einmal zu wiederholen. Hierbei wird immer die Schlaufenmitte umwickelt.
- Vorsichtig werden nun die Schlaufen in die Mitte gezogen. So entsteht Schritt für Schritt ein Netz. Wer Perlen in den Traumfänger einbinden möchte, muss diese nun Schritt für Schritt auf das Garn auffädeln.
- Wenn das Netz schließlich iin der Mitte des Rings angekommen ist, wird das Garn in dem Geflecht verknotet, sodass es sich nicht wieder lösen kann. Nun kann es abgeschnitten werden.
- Erst wenn das Netz im Inneren fertig ist, lässt sich der Traumfänger auch von außen verzieren. Hier können Perlen und Federn zur Hilfe genommen werden. Generell bieten sich aber auch andere Accessoires an. Die unterschiedlichen Verzierungen werden erneut mit Garn an den Ring geknotet. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Wer sich an dem Netz nicht versuchen möchte, kann das Innere des Rings auch mit einem Bild füllen. Hier kann beliebig ein Lieblingsmotiv ausgesucht werden. Am besten wird dabei auf ein Stoffbild zurückgegriffen. Die Stoffbilder bieten den Vorteil, dass sie sich am Holzrahmen leichter befestigen lassen. Auch die äußeren Ränder dieses Traumfängers können ganz nach Belieben dekoriert werden und bieten verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Hier wird allerdings von dem klassischen Spinnennetz abgewichen.
💡TIPP: Wer einen Traumfänger mit Kindern basteln möchte, kann anstelle der Perlen beispielsweise auch auf kleine Bommeln zurückgreifen. Die Bommeln lassen sich fertig kaufen oder mit wenigen Handgriffen selbst herstellen.
Wie wirken Traumfänger tatsächlich?
Traumfänger werden dafür geschätzt, dass sie Alpträumen ein Ende bereiten können. Doch ist das wirklich dem besonderen Raumschmuck geschuldet? Tatsächlich sieht die nüchterne Erklärung zur Wirkung der Traumfänger etwas anders aus. Demnach sind die Traumfänger vor allem an den Glauben gebunden, der ihnen entgegengebracht wird. Sie funktionieren im Wesentlichen also ähnlich wie Glücksbringer. Solange dem Traumfänger also Glauben geschenkt wird, solange wirkt er offenbar auch.
Der Glaube daran, dass das Netz die eigenen schlechten Träume auffängt, sorgt vor allem dafür, dass die Zuversicht in die eigene Leistung zunimmt. Zusehends macht sich also der Leitgedanke breit, dass alles gut wird. Demnach können Traumfänger das eigene Selbstbewusstsein stärken. Zudem sehen ihn viele als Schutzsymbol an, wodurch seine Wirkung ebenso verstärkt wird
In folgendem Video wird noch einmal schön erklärt, wie ein Traumfänger gebastelt wird.