Knoblauch gehört für viele zu den Standard-Zutaten im Essen. Neben seinem guten Geschmack besitzt er auch gesundheitsfördernde Eigenschaften, die nicht zu verachten sind.
Knoblauch ist lecker, verursacht aber auch einen intensiven Mundgeruch. Dennoch verwenden ihn zahlreiche Menschen in so gut wie jedem Rezept. Oftmals genügt schon ein kleines Stück der Knolle, um einem Gericht einen völlig anderen Geschmack zu verleihen. Doch Knoblauch lässt sich nicht nur zur Verfeinerung von Gerichten verwenden. Die Knolle besitzt auch heilsame Eigenschaften, die Sie sich zunutze machen können. Welche das sind und wie Sie den Knoblauch in der Küche verwenden können, erkläre ich nachfolgend etwas genauer.
Aussehen und Wuchs
Der Knoblauch gehört mit zu den Lauchpflanzen und wird im Lateinischen als Allium sativum bezeichnet. Oberhalb der Erde erreicht die Knoblauchpflanze eine Höhe von bis zu 90 Zentimetern. Verarbeitet wird jedoch hauptsächlich die Knolle, die sich unterhalb der Erdoberfläche bildet. Diesel besteht aus bis zu 20 Zehen, die von einer weißlich-lila farbigen Haut umgeben sind.
Die Knollen erntet man in der Regel im Herbst, wenn der Stängel des Knoblauchs eine gelbliche Farbe annimmt. Der ideale Zeitpunkt zur Ernte ist dann erreicht, wenn der Stängel zu zwei Drittel gelb ist.
Wissenswerte Fakten über Knoblauch

Neben den Informationen zur Pflanze selbst gibt es noch weitere wissenswerte Fakten über Knoblauch, die ich nachfolgend zusammenfassen möchte.
- Knoblauch gibt es sowohl in frischer, als auch in getrockneter Form zu kaufen. Die frische Form wird am besten relativ zügig aufgebraucht, da sie andernfalls ihr Aroma verliert. Die getrocknete Form lässt sich in einem passenden Behälter hingegen über längere Zeit gut lagern.
- Heutzutage gezogener Knoblauch lässt sich nur noch mit einem erheblichen Aufwand aus Samen ziehen. Um Knoblauch im Garten zu kultivieren, sind Zehen notwendig, aus denen sich eine Knolle entwickelt.
- Geschichtlich gewann der Knoblauch zu Zeiten des Mittelalters an Bedeutung. Damals wurde er gegen den „Bösen Blick“ eingesetzt.
- Noch heute hält sich im Bereich des Aberglaubens hartnäckig das Gerücht, dass Knoblauch zur Abwehr von Vampiren eingesetzt werden kann.
- Den beißenden Geruch von Knoblauch können Sie übrigens mit Ingwer neutralisieren. Doch auch Petersilie, Minze und Salbei können dabei helfen. Riechen die Hände unangenehm nach Knoblauch, können Sie sie mit etwas Essig und warmem Wasser waschen. Hilfreich ist auch eine Edelstahl-Seife für die Haut. Lesetipp: Knoblauchgeruch loswerden – Wirkungsvolle Tipps für Mund & Hände
- In der Küche wird er besser geschnitten, statt gequetscht. Auf diesem Weg lässt sich der Geruch deutlich abmildern.
Wie wird Knoblauch in der Küche verwendet?
Aus der Küche ist Knoblauch nicht mehr wegzudenken. Denn er lässt sich dank seines aromatischen Geschmacks und seiner Schärfe in den unterschiedlichsten Gerichten einsetzen. Neben der Verwendung der Knolle, beziehungsweise der Zehen, wird auch sogenanntes Knoblauchöl verwendet. In manchen Ländern wird aber auch das Knoblauchgrün oder die Knoblauchsprossen zur Verfeinerung von Gerichten verwendet. Ihr Geschmack erweist sich als etwas milder. Trotzdem besitzen sie die Fähigkeit, Speisen das gewisse Etwas zu verleihen.
Knoblauch wirkt geschmacksverstärkend, weswegen er gerne in den folgenden Gerichten zum Einsatz kommt:
- Nudelgerichte
- Fleisch- und Fischgerichten
- Gerichte mit Bohnen- und Hülsenfrüchte
- Suppen
- Salate
- Marinaden
- Knoblauchbutter
Eine Alternative zum weißen Knoblauch ist der schwarze Knoblauch. Er ist nicht frisch, sondern fermentiert. Hierbei wird der frische Knoblauch einer hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt und erhitzt. Seine schwarze Farbe erlangt er durch die Umwandlung von Zucker und Aminosäuren. Durch die Behandlung wird der Knoblauch weich und entwickelt einen süßlichen Geschmack.
Besitzt Knoblauch eine heilende Wirkung?
Knoblauch enthält das sogenannte Allicin. Hierbei handelt es sich um ein ätherisches Öl, welches in der Heilkunde eine große Bedeutung hat. Es verleiht dem Knoblauch seinen typischen Geruch, kann aber auch zu positiven Zwecken im Bereich der Gesundheit eingesetzt werden. Knoblauch hat nämlich die folgenden Eigenschaften:
- stärkt das Herz-Kreislauf-System
- besitzt antioxidative Eigenschaften
- stärkt die Knochen
- wirkt Haarausfall entgegen
- besitzt eine antibakterielle Wirkung
- kann dem Darm auf die Sprünge helfen
- senkt den Cholesterinspiegel
- wirkt auf das Gehirn und die Leistung steigernd
In all den genannten Eigenschaften spielt Allicin eine große Rolle. Selbstverständlich sind auch die Inhaltsstoffe wie Adenosin und Saponine ebenfalls verantwortlich für die Wirkung.
Wer regelmäßig Knoblauch mit in seine Ernährung integriert, verschafft sich vor allem dank seiner blutdrucksenkenden und leicht blutverdünnenden Eigenschaft einen gesundheitlichen Vorteil. Knoblauch wird daher sogar schon als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.
Beachten Sie:
Nehmen Sie zu viel Knoblauch zu sich, könnte Ihnen unter Umständen übel werden. Zusätzlich steigert Knoblauch das Risiko, nach dem Essen Sodbrennen zu bekommen. Nehmen Sie blutverdünnende Medikamente ein, kann sich deren Wirkung unter der Verwendung von Knoblauch verstärken. HIV-Medikamente werden sogar komplett blockiert.
Liegen etwaige Erkrankungen vor und müssen Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, kann der Rat eines Arztes vor dem Verzehr sinnvoll sein. So gehen Sie sicher, dass Sie keine gesundheitlichen Nachteile erleiden. Im Regelfall ist die hierfür erforderliche Menge an Knoblauch jedoch relativ hoch und wird beim Kochen häufig nicht einmal annähernd erreicht.
Welche Nährwerte und Inhaltsstoffe besitzt Knoblauch?
Knoblauch enthält viele verschiedene Inhaltsstoffe, die unserer Gesundheit zugutekommen. Sie listen sich wie folgt auf (die Angaben entsprechen dabei jeweils 100 Gramm):
| Nährstoff | Menge |
| Energie | 142 kcal |
| Fett | 0,1 g |
| Kohlenhydrate | 28,4 g |
| Eiweiß | 6,1 g |
| Ballaststoffe | 1,8 g |
| Vitamin A | 1,0 μg |
| Vitamin B1 | 200 μg |
| Vitamin B2 | 80 μg |
| Vitamin B3 | 600 μg |
| Vitamin B5 | 150 μg |
| Vitamin B6 | 380 μg |
| Vitamin B7 | 1,5 μg |
| Vitamin B9 | 20 μg |
| Vitamin C | 14000 μg |
| Vitamin E | 10 μg |
| Natrium | 19 mg |
| Kalium | 530 mg |
| Kalzium | 38 mg |
| Magnesium | 35 mg |
| Phosphor | 134 mg |
| Chlorid | 30 mg |
| Schwefel | 50 mg |
| Eisen | 1400 μg |
| Zink | 577 μg |
| Kupfer | 149 μg |
| Mangan | 460 μg |
| Fluorid | 50 μg |
Rezepte mit Knoblauch

🥖🧄 Knoblauchbrot mit Kräutern
Zutaten (für 1 Baguette):
- 1 frisches Baguette
- 5 Knoblauchzehen
- 100 g weiche Butter
- 1 Bund frische Petersilie
- Salz, etwas Zitronensaft
Zubereitung:
- Das Baguette schräg einschneiden, dabei aber nicht ganz durchschneiden.
- Den Knoblauch sehr fein hacken oder mit einer Knoblauchpresse zerdrücken. Mit der weichen Butter, gehackter Petersilie, einer Prise Salz und etwas Zitronensaft vermengen.
- Diese Knoblauchbutter in die Einschnitte des Baguettes streichen. Wer mag, kann auch etwas geriebenen Parmesan hinzufügen.
- Das Brot in Alufolie wickeln und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze etwa 10 bis 12 Minuten backen.
- Anschließend kurz ohne Folie weiterbacken, damit die Kruste knusprig wird.
🧈🧄 Klassische Knoblauchbutter mit Kräutern
Zutaten:
- 200 g weiche Butter
- 4 – 5 Knoblauchzehen
- ½ Bund frische Petersilie
- ½ Bund Schnittlauch
- ca. 1 TL Zitronensaft
- Salz und frisch gemahlener Pfeffer
- optional: Paprikapulver oder Chiliflocken
Zubereitung:
- Die Butter mindestens 30 Minuten vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen.
- Den Knoblauch schälen und entweder sehr fein hacken oder mit einer Knoblauchpresse zerdrücken.
- Die frischen Kräuter waschen, trocken tupfen und fein hacken.
- Nun die Butter in eine Schüssel geben und mit dem Knoblauch, den Kräutern, etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer gründlich vermischen. Wer es etwas würziger mag, kann noch Paprikapulver oder eine Prise Chili hinzufügen.
- Die fertige Knoblauchbutter entweder sofort servieren oder zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank fest werden lassen. Sie hält sich dort problemlos mehrere Tage.
🍝🧄 Knoblauchspaghetti „Aglio e Olio“
Zutaten (für 2 Personen):
- 250 g Spaghetti
- 5 Knoblauchzehen
- 1 rote Chilischote oder Chiliflocken
- 5 EL Olivenöl
- Salz, schwarzer Pfeffer
- frische Petersilie
Zubereitung:
- Die Spaghetti in reichlich gesalzenem Wasser al dente kochen.
- Währenddessen den Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Wer es feiner mag, kann ihn auch hacken. Die Chilischote entkernen und ebenfalls klein schneiden.
- In einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen. Den Knoblauch und den Chili bei mittlerer Hitze anschwitzen, bis der Knoblauch goldgelb ist.
- Die abgegossenen Spaghetti direkt in die Pfanne geben und mit dem Knoblauchöl vermengen. Ein Schuss Nudelwasser sorgt für die richtige Bindung.
- Mit frisch gehackter Petersilie bestreuen und sofort servieren. Ein Schuss hochwertiges Olivenöl rundet das Gericht ab.










