Ein muffiger Geruch im Kleiderschrank ist lästig und sehr unangenehm. Mit ein paar einfachen Mitteln wird man ihn jedoch relativ gut wieder los.
Es ist völlig normal, dass ein Kleiderschrank im Laufe der Jahre damit anfängt, einen eigenen Geruch in seinem Inneren anzunehmen. Der muffige Geruch breitet sich jedoch leider nicht nur im Schrank selbst, sondern auch auf der Kleidung aus. Die meisten Hilfsmittel für die Beseitigung des Geruchs befinden sich in der Regel sogar bereits im Haushalt und sind ganz einfach anzuwenden.
Was ist die Ursache für den üblen Geruch?
Kleiderschränke sind auch heute noch meistens aus Holz gefertigt. Dieses Material sieht zwar sehr gut aus und hält auch über einige Jahre hinweg. Doch es ist ein Naturprodukt, welches arbeitet, während es altert. Das bedeutet auch, es nimmt über die Zeit Feuchtigkeit auf, insbesondere wenn es über eine Weile im Keller oder auf dem Dachboden gelagert wird.
Die besagte Feuchtigkeit kann nur schwer aus dem Material entweichen und sammelt sich so mehr und mehr im Schrank an und entwickelt einen eigenen Geruch. Eine weitere Ursache besteht unter Umständen darin, dass der Schrank zu dicht an der Wand steht und sich zwischen Schrank und Wand ebenfalls Feuchtigkeit ansammeln kann. Schlimmstenfalls entsteht durch die Luftfeuchtigkeit Schimmel, dessen Geruch sich dann auch im Schrank verbreitet.
Weitere Ursachen für den üblen Geruch können jedoch auch ganz woanders liegen:
- Saison-Kleidung wurde möglicherweise ungewaschen in den Schrank zurück gelegt.
- Feuchte Wäsche ist nicht lange genug durchlüftet worden und zu früh in den Schrank gelangt.
- Gewaschene Wäsche war möglicherweise nicht vollkommen frei von Keimen und Schmutz.
Generell ist es immer hilfreich, die frisch gewaschene Wäsche nur dann in den Schrank zu hängen oder zu legen, wenn sie vollständig getrocknet ist. Zudem ist es empfehlenswert, ab und zu eine Kochwäsche zu unternehmen, insbesondere bei Wäsche, die oft mit Keimen oder Bakterien in Berührung kommt. Dies ist beispielsweise bei Unterwäsche der Fall.
Erstmaßnahme – Schrank lüften lassen
Zunächst ist es wichtig, dass der Schrank auslüften kann. Hierzu entfernt man sämtliche Kleidung und lässt ihn bei weit geöffneten Türen für einige Tage auslüften. Wichtig ist, dass stets frische Luft in das betroffene Zimmer gelangt. Dieses Vorhaben unternimmt man daher am besten im Sommer, wenn es schön warm ist und das Fenster auch über Nacht geöffnet bleiben kann.Meist verschwindet dank dieser Erstmaßnahme zumindest ein Teil des Geruchs. Danach kann man schließlich mit der Reinigung fortfahren.
Reinigung des Schranks – Womit?
Um Gerüche loszuwerden, die sich auf den inneren Wänden des Schranks abgesetzt haben, ist kein spezielles Reinigungsmittel erforderlich. In der Regel hat man bereits etwas passendes zu Hause, mit dem man gegen den Geruch arbeiten kann.
Eine entsprechende Neutralisation der Gerüche lässt sich zum Beispiel mit den folgenden Mitteln erreichen:
Mittel | Erläuterung |
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Essig | • desinfizierende Reinigungswirkung • Essigessenz sollte mit Wasser verdünnt werden • absoluter Geruchs- und Schmutzentferner • Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wie Handschuhe und Mundschutz tragen |
Zitrusfrüchte | • Reiniger mit Zitronen- oder Orangenduft reinigen den Schrank hervorragend • entfernen ebenfalls Keime und Bakterien von Oberflächen • verströmen während der Reinigung einen angenehmen Duft |
Nach der Reinigung – Geruch dezimieren
Selbst wenn der Schrank nach der Reinigung wieder sauber ist, bedeutet dies nicht, dass er völlig frei von Gerüchen ist. Um die Gerüche vollständig aus dem Material zu ziehen, bieten sich unterschiedliche Möglichkeiten an. Sie nutzen ebenfalls Mittel, die man meist im Haus hat oder die sehr einfach zu besorgen sind.
- Zitronen-/Orangenschalen: Es hilft, die Schalen von Zitrusfrüchten im Schrank auszulegen.
- Ätherische Öle: Stellt man sie in einer Schale im Schrank auf, hat dies denselben Effekt. Geeignet sind zum Beispiel Nelken, Vanille oder Orangenduft.
- Backpulver/Natron/Salz: Diese drei Hausmittel binden Feuchtigkeit und dezimieren die üblen Gerüche. Das Salz kann man auch in eine ausgehöhlte Zitronenhälfte geben und über Nacht in den Schrank legen.
- Kaffeepulver: Frisch gemahlen in eine Schüssel geben und über Nacht in den Schrank stellen.
- Katzenstreu: Es hat die natürliche Eigenschaft, Gerüche zu binden. Daher ist Katzenstreu ebenfalls ideal dafür geeignet, Gerüche effektiv zu bekämpfen.
Die genannten Methoden können auch im Nachhinein, wenn sich die Kleidung wieder im Schrank befindet, angewandt werden. Hier sollten sie jedoch regelmäßig ausgetauscht werden, da sie selbst feucht werden können und dann unter Umständen anfangen zu schimmeln.
Angenehmen Duft auch danach verbreiten
Wenn die Wäsche wieder im Schrank hängt, ist es ebenso wichtig, ein Mittel anzuwenden, das die Gerüche neutralisiert. Auf Dauer lässt sich hier mit den folgenden Mitteln arbeiten:- Lavendelsäckchen: Man kann sie kaufen oder selbst herstellen. Für solch ein Duftsäckchen wird einfach ein kleiner Baumwollbeutel oder eine einzelne Socke mit Lavendel gefüllt und im Schrank aufgehängt. Von Zeit zu Zeit sollte der Lavendel ausgetauscht werden, da er seinen Duft verliert. Außerdem ist Lavendel ein ideales Mittel gegen Motten.
- Seifenstücke: Ähnlich wie beim Lavendel lassen sich auch einzelne Seifenstücke in einem Beutel im Schrank aufhängen. Sie haben den Vorteil, dass sie etwas länger duften, müssen aber mit der Zeit ebenfalls ausgetauscht werden.
Weitere Maßnahmen zur Vermeidung des Geruchs
Neben der Aufhängung von Duftsäckchen sollten selbstverständlich auch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Entstehung des Geruchs zu vermeiden. Mit dazu gehört eine regelmäßige Kontrolle auf feuchte Stellen zwischen Schrank und Wand.
Ferner ist es empfehlenswert, den Raum regelmäßig zu belüften, da dies die Schimmelbildung verhindert. Außerdem sollte die innenliegende Wäsche stets sauber und frisch gewaschen sein.